NA 1993 - Ölflecken (ca.5cm) nach 6 monat.Standzeit - TÜV bestanden, aber mit Mangel

Hallo, ich bin ganz neu im Forum, habe technisch leider keine Ahnung, pflege und hege meinen silbernen NA aus 1993 wie am ersten Tag, es ist einfach ein fantastisches Auto. Es ist eine Liebhaberei, ansonsten hält man kein Fahrzeug, das 24 Jahre alt ist und erst 120.000 km gelaufen ist. Er macht mir allerdings etwas Sorgen, weil er bereits seit längerem Öl (schwarz), allerdings nicht viel, verliert. Der Garagenboden bzw. die Pappe darauf zeigt es.
Lt. Tüv bzw. Werkstatt macht das bei so einem alten Auto nichts, die alten Dichtungen, der "schwitzt", das gehört dazu und was weiß ich noch alles. Das halte ich allerdings für Blödsinn und möchte was tun. Kennt Ihr eine wirklich gute Werkstatt in Bayern. Ich komme aus München, kenne hier aber niemanden mehr, da es die Werkstatt meines Vertrauens nicht mehr gibt.
Vielen Dank für Eure Hilfe
Silber1993

Hast du denn schon mal versucht nachzusehen wo das Öl herkommt? Vorne? Hinten?, Oben? Unten?

Eine Werkstatt in der Nähe von München kann ich dir leider nicht empfehlen. Komme aus der Nürnberger Gegend. ;-)

Ich tippe mal stark auf den Drehwinkelgeber :-)

Ansonsten wie Devious schon schrieb, an welcher Stelle tropft es denn.
Das geht ja von Kurbelwellensimmerring vorne bis zum DIFF hinten einmal der Länge nach unterm Auto her.
Sozusagen gibt es viele Stellen woher das Öl kommen kann.

Ja, der Fleck ist direkt unter dem Motorblock, wo der genau entsteht, keine Ahnung. Man hat mir geraten, eine Motorwäsche zu machen und dann einen guten Mechaniker das ansehen zu lassen, wo das Öl herkommt. Nur ich kenne hier leider keinen guten Mechaniker, den ich vertrauen kann.
Angeblich soll auch Getriebeöl dabei sein, aber ich habe das nachsehen lassen, es hat nichts gefehlt. Ich will ja aus einer Mücke keinen Elefanten machen, aber der Sache halt nachgehen. Danke für Eure Antwort
Silber1993

Mein erstes Auto damals war ein Granada, der schaffte 5cm-Ölflecken nach 6 Tagen Standzeit :) (zumindest bis der TÜV aufhörte, das witzig zu finden...)

Aber im Ernst, Motorwäsche ist vmtl. kein schlechter Ansatz, danach evtl. noch die "üblichen Verdächtigen" mit Talkum bepudern damit es sofort verräterische Spuren gibt - obwohl, wenn's schwarz tropft sollte die Spur auch so schnell sichtbar werden.

Zitat:

---

Zitat von Silber1993

Ja, der Fleck ist direkt unter dem Motorblock, wo der genau entsteht, keine Ahnung.

---

Dann schau doch mal nach. ;-) Motorhaube auf und mit einer Taschenlampe von oben am Motor vorbei nach unten nachsehen wo es ölig ist. Auch ohne Schrauberkentnisse sollte sich das Problem so zumindest schon etwas eingrenzen lassen.

Motorwäsche finde ich nicht gut. Wenn dann würde ich den Motor mit Bremsenreiniger und einem Tuch sauber machen.

Noch was zum eigentlichen Thema: gibt es denn keine freien Werkstätten in deiner Umgebung wo du den Wagen mal ansehen lassen kannst? Du musst dort ja nicht direkt eine Reparatur in Auftrag geben. Erstmal hingehen, anschauen lassen und am besten lässt du dir direkt zeigen wo das Öl herkommt.

Du kannst auch gerne bei mir vorbeikommen und wir schauen uns das gemeinsam auf der Bühne an, aber ob sich das für dich lohnt wage ich zu bezweifeln. ;-)

Also Motorwäsche ohne den Fehler zu kennen ist Käse.
Wenn es wirklich ganz dumm läuft, spritzt du mit dem Hochdruckreiniger Wasser in das leck.

Greif mal hinter den Motorblock, an de Spritzwand und fummel da mal bissi rum, am Motor.
Das ist eine der häufigsten Stellen. Der Drehwinkelgeber. Der runde Huckel hinten am Motor ;-)

Dann gugg mal genau die Kurbelwelle an.
Vorne am Motor unten.
Am besten mal hinter die Kurbelwellenriemenscheiben greifen, soweit du mit den Finger hinkommst.

Das wäre dann der vordere Kurbelwellensimmering.

Aber bitte alles bei ausgeschaltetem Motor und am besten wenn er nur lauwarm ist.


Am einfachsten findet man solche lekagen wenn man den Motor abfummelt :-) von oben nach unten :-)
Wenn du dann ölige Finger hast, hast den Fehler gefunden :7

Hallo,

falls Du nicht selber weiterkommst: Ich habe bisher sehr gute Erfahrungen mit der Fa. Lotspeich im Münchner Süden, Fasangartenstrasse 97. Ein alteingesessener Familienbetrieb, mit großer Erfahrung mit unseren mittlerweile "alten Spielzeugen". Evtl. lohnt ein Besuch dort einmal...

Grüsse
Herbert

Hatte das gleiche Problem. Am Schluss stellte sich heraus, dass die Vorbesitzerin mal einen Ölwechsel, vornehmen liess, und der Ölfilter nicht richtig festsass. Sodass das Motoröl langsam heruntertropfe.Es waren auch nur wenige Tropfen auf dem Boden. bzw. dann auf der Pappe, die ich drunterlegte. Nach einem erneueten Ölwechsel meinerseits war alles ok.:)

Wie schon erwähnt, mit Mazda Lotspeich habe ich auch gute Erfahrungen gemacht.

Kleine Ölflecken scheint normal zu sein. Habe ich bei beiden NA's, trotz TÜV, Werkstatt etc.. Mach dir keine Sorgen, sind schließlich Youngtimer und keine Neuwagen. Ich habe immer ein Stück Pappe unter den Autos liegen und solange der Ölfleck nicht größer wird, muss man sich keine Sorgen machen. Außerdem riecht es wenigstens in der Garage so nach Auto, wie ich es aus der Kindheit noch kenne und nicht nach Diesel Bluetec Muff. Ist eine Geruchsmischung von Leder, Öl und Reifengummi. Sollte ich mir patentieren lassen und für echte Männer als Duft verkaufen.:7

Gruß René

Zitat:

---

Zitat von Harzer

Kleine Ölflecken scheint normal zu sein.

---

Sehe ich anders. Für mich sind kleine Ölflecken tolerierbar.
Aber es ist möglich, beim NA einen Wartungszustand zu erreichen, dass die Kiste nicht ihr Revier markiert.

Wer einen Tiefgaragenplatz und intolerante Nachbarn hat, kennt das vielleicht ...

Zitat:

---

Zitat von Silber1993

Ja, der Fleck ist direkt unter dem Motorblock, wo der genau entsteht, keine Ahnung.
Silber1993

---

Ich würde nach dem Ausschlussverfahren handeln und mich mit der Suche von oben nach unten durcharbeiten. Das kannst Du auch selbst machen, denn Werkstätten betrügen gern und wollen fette Aufträge an Land ziehen.

Drehwinkelgeber: Da kommst Du mit der Hand dran. Einfach mit der Hand unter fassen und dort entlang fühlen. Ist die Hand ölig, den O-Ring ersetzen. ist eine Kleinigkeit, nicht mal die Zylinderkopfhaube muss dafür abgebaut werden.

Zylinderkopfdichtung: Hatte unser 92er auch, habe ich hier im Forum dokumentiert. Um das zu prüfen, muss das Katschutzblech (ein paar Schrauben) abgenommen werden, sonst kann man es nicht sehen. Das Öl sammelt sich bei laufendem Motor auf der linken Motorseite ganz hinten am Block neben der Kopfdichtung auf einem kleinen Absatz und sickert dann nach unten und kommt zwischen Getriebeglocke und Motorblock wieder zum Vorschein. Da in der Ecke kann man natürlich auch mit den Händen prüfen, nachdem der Motor gelaufen ist.

Wenn es die Kopfdichtung ist, würde ich erst mal abwarten, wie sich das entwickelt. Ein Dichtungswechsel zieht oft hohen Ölverbrauch nach sich und kann aufwändige Folgearbeiten nach sich ziehen. Also diese Arbeit sollte ganz genau geplant werden.

Hinterer Kurbelwellendichtring: Wenn es Drehwinkelgeber und Zyko-Dichtung nicht sind, kann es der hintere Kurbelwellendichtring am Motor sein. Um das zu prüfen, muss das Getriebe ab. Da würde ich dann auch erst abwarten, wie es sich entwickelt und dann ggf. mit der Kupplung zusammen machen.

Vorderer Kurbelwellendichtring: Dann kommt das Öl unten von vorn am Motor raus. Wird aber vom Fahrtwind (in der Garage natürlich nicht) noch hinten gedrückt und versaut unten auch alles. Zusammen mit Wasserpumpe, Zahnriemen und Rollen machen, ist eine Arbeit.

Das sind so die empfindlichsten Stellen. Schau doch mal nach, hast ja keinen Zeitdruck wegen TÜV.


Gruß Ulli