Kolbenbodenkühlung nachteilig?

Hi,

hab neulich gehört, dass sich Leute beim Saugertuning die Kolbenbodenkühlung wegbauen, da sie der Meinung sind, dass sich durch das viele Öl im Kolben, dass dann auch auf die Zylinderlaufbahn gelangt, mehr Öl am Ölabstreifring vorbei drückt, der mit so einer "großen Menge" Öl nicht mehr zurecht kommt udn so der Ölverbrauch recht steigt.
Angeblich vor allem mit den Supertech Kolben.

Hab ich noch nie gehört, kann mir das auch schwer vorstellen, da diese Kolben ja alle deutlich mehr Bohrungen haben, um das abgestriffene Öl nach innen abzuführen.
Kann es eher das bekannte Problem mit den Supertech Kolbenringen sein, die zu hohem Ölverbrauch neigen?
Oder ist da wirklich was dran?

Gerade beim Tuningmotor finde ich die Kolbenkühlung schon wichtig. Unabhängig davon, ob der Kolben das auch ohne aushält, ist das ja eher eine Frage der Kolbentemperatur hinsichtlich Klopfgrenze...

Das ganze stützt sich wohl auf dieses Thema:
http://www.miataturbo.net/engine-per...cussion-82895/

Also generell ises ja so, dass die Kolbenbodenkühlung das Beste ist was du für die Kolben, Motor und gegen Klopfen tun kannst.
Die Mitteldrücke beim Sauger sind natürlich recht gering aber ich würde die niemals weglassen.
Das einzige was du machen kannst, ist die Strahlform zu optimieren. Also zum Beispiel kleinere Bohrung und damit weniger Fächerung. Dadurch kommt ein dünnerer Strahl direkt an den Kolben und kühlt ihn zwar nur noch partiell allerdings mit dem Vorteil, dass die Zylinderwände weniger Öl sehen und damit auch die Ringe weniger durchlassen. In irgendeinem Springer Buch stand dazu mal einiges. Vielleicht find ichs ja nochmal.
Sehe da aber generell kaum Diskussionsbedarf. Generell wäre es für mich am sinnvollsten nen schönen Fächer zu erzeugen und den Kolben komplett zu kühlen. Füllt man halt bisi Öl nach. Der Preis für die Mehrleistung ...

Diese Art der Kühlung soll ja die mittlere Kolbenbodentemperatur um 30 Grad senken. Ein Grund für mich, das auch auf keinen Fall zu entfernen.
Zumal ich keinen Ölverbrauch habe.
Wenn man das aber optimieren will, dann baut man Kolben mit einer Ring Kühlung, also ein Ringkanal im Kolben, in dessen Einlauf das Öl gesprüht wird. Soll den Kolbenboden im Mittel um 80 Grad kühler machen. Mich wundert, dass es da noch nichts für den MX5 gibt...

Ausgelöst ist diese ganze Debatte wohl auch dadurch, das FM die Kolbenbodenkühlung weg baut. Da ist der Ursprungsgedanke aber, dass man einen Kolben baut, der so stabil sein soll, dass man sich die Aussparung für die Düsen nicht leisten kann.
https://www.flyinmiata.com/flyin-mia...o-pistons.html

OK. Da haben wir wohl ins selbe Buch geschaut. :D

Ehrlich gesagt könnte ich mir aber vorstellen, dass da nur ein Grund für "Ultra-super-duper-hochfeste Kolben" gesucht wurde. Das Kolbenhemd ist nun nicht die am meisten beanspruchte Stelle eines Kolbens.

Ich würde dabei bleiben und die Oil squirter drin lassen und einfache Wisecos, Supertech oder JE-Pistons fahren. Du hast hierzulande denke ich mit einen der stärksten MX5 und reizt die Grenzen des Getriebes aus. Du nutzt doch auch normale Wisecos und ich glaube Manley Pleuel oder? Hat sich doch damit schon bewährt ...

Mal eine Frage dazu:

Ich glaube, mal gehört zu haben, dass die Düsen im NA sozusagen einen Nebel spritzen.

Der Turbo-323 soll Düsen besitzen, die einen zielgerichteten Strahl abgeben.

Weiß das jemand genauer?


Über die Kolben im Turbo-323 weiß ich leider gar nichts.

Letztens habe ich mal einen Artikel gelesen, dass es wohl schon Kolben mit einer Innenkühlung geben soll.
Da muss dann die Düse den Eingang treffen ...

Kann ich mir nicht vorstellen.

Beim Auftreffen auf den sich bewegenden Kolben, wird auch ein gezielter Strahl ohnehin stark auffächern.

Lesestoff: https://www.heise.de/autos/artikel/K...n-1928140.html
Zusammengefasst: Federal Mogul hat für Benziner einen Kolben mit Kühlkanälen präsentiert, wie er bei Diesel bereits üblich ist.

Vielleicht interessanter in diesem Zusammenhang: https://www.miataturbo.net/engine-pe...e4/#post632357
"From the 323 GTR factory service manual

- The piston skirt is shortened for reduced weight and friction
- A cast Iron ring carrier is installed in the piston to reduce piston-ring groove wear
- A cooling channel is incorporated in the body of the piston. The oil jet squirts oil into this cooling channel and the oil absorbs heat from around the ring lands, reducing piston ring and cylinder wall wear. "

Der Konsens bei Tunern scheint wohl, serienmäßige Kolben aus Alu-Legierungen profitieren von der Spritzölkühlung.
Schmiedekolben kommen ohne aus, scheint auch Vorteile zu haben.
Keith Tanner von Flyin Miata hat da offensichtlich seine Meinung geändert.
Früher hat er die Spritzdüsen drin gelassen, heute empfiehlt er dort Blindstopfen.

Grüße
HansHansen

Ich kann mir nur vorstellen, dass der Ölhaushalt von verschlossenen Düsen profitiert.

Dank großer Schmiedepumpe ist das für mich nicht von Bedeutung.
Hab für mich entschieden, die Kolbenbodenkühlung nach Möglichkeit immer drin zu lassen. Namhafte Tuner lassen das auch in ihren MX5 Rennfahrzeugen.
Mit den FM Kolben würde das nicht gehen, aber ich komme mit meinen halb so teuren Kolben auch bis 400 PS problemlos hin.

Find ich gut! Bei manch anderen Motoren wird die Kolbenkühlung extra nachgerüstet, wenn eine Leistungssteigerung stattfinden soll.

also wie ich dir damals geschrieben hab, bin ich ohne Düsen unterwegs. Als Sauger war der Öldruck in Verbindung mit der BE Pumpe und +1 Shim selbst warm absurd hoch (5,5-6bar im Fahrbetrieb). Seit dem Turboeinbau ist der Druck wieder gesunken, weil der Ölzulauf Druck nimmt.

Negative Effekte durch die fehlende Kühlung hab ich noch nicht bemerkt. Wie die Amis geschrieben haben ist es eine Wahl zwischen Pest und Cholera: Entweder riskiert man die Ölrücklaufbohrungen der Schmiedekolben vollzusprühen und damit Öl in den Brennraum zu drücken (senkt Klopffestigkeit), oder man erhöht die Kolbentemperatur (senkt Klopffestigkeit tendeiziell)