Habe bei meinem NA 1.6 '90 5-Gang, Räder 7,5x16, Bereifung 205/45-16 HANKOOK Ventus Z, Fahrwerkseinstellung Sturz v/h -0,8/-1,6°, Nachlauf 5°, Vorspur total v/h 0,32" Auspuffanlage Metallo-Kat für BMW 530/Opel Omega V6, ANSA Auspuff ohne MAZDA oder Arvin-Vorschalldämpfer, HJS - Kaltlaufregler inaktiviert - nach einem Werkstattfehler einen sehr gut laufenden Motor verloren. Vom Aufbau habe ich bisher abgesehen, da der Motor noch die kurze Kurbelwelle hat, allerdings bisher ohne jede Probleme, bis dato noch keinen Tropfen Ölverlust an irgend einem Simmerring. So weit so gut.
Ich hatte das Glück, aus einem Unfallauto einen gleichen jungen Motor '93 mit der langen Kurbelwelle in absolut einwandfreiem mechanischen Zustand zu erwerben. Umbau perfekt aber:
Nach Umbau, verbunden mit Zahnriemen- und Treibriemenwechsel sauberer Lauf, keine Geräusche, alle Zylinder laufen gleich, Leerlauf 900 RPM konstant aber:
Der Motor hat im Gegensatz zu seinem Vorgänger keine Leistung. Er bringt das Auto auf nur knapp 165 Km/H (5300 U/min), dann ist Ende. Der Vorgänger lief mit den großen Rädern bis 6800, mit den 185ern bis 7200 auf ebenen Bahn. Dabei säuft die Kiste jetzt 16,45 L/100 Km !!!!
Der Vorgänger hatte in jedem Drehzahlbereich einen enormen Biß, gab gerade im mittleren Drehzahlbereich (1800-5200 U/mMin) schon offensiv und mit dem Gaspedal perfekt kontrollierbar ordentlich Leistung ab,packte aus jeder Drehzal auf Gaspedaltritt augenblicklich kaftvoll zu sodaß mir das ganze Gerede, der NA 1.6 sei untenrum schwach, bisher ein Rätsel war. Außer in der KAT/Auspuffanlage und etwas verbessertem
Filtereinsatz - kein K&M - war nichts getunt. Verbrauch 8,2-10,5 L je nach Fahrweise.
Noch mehr: Nach dem Anfahren, egal mit welcher Gaspedalstellung, fällt mit dem neuen Motor ab ca 1200-1300 U/Min die Leistung und das Drehmoment buchstäblich in den Keller, um das Auto dann etwa mit der Kraft eines 55 PS Golf 2 anzuschieben. Bei 5200 U/min setzt dann plötzlich ein kräftiger Schub ein, der ein wenig an die alte Leistung erinnert (nur nicht ganz so violent). Das Drehvermögen geht ebenso seidenweich wie etwas kraftlos hoch bis zum Abregeln, allerdings nur in kleinen Gängen. Zwischen 1200 und 5200 U/Min spielt sich leistungsmäßig so gut wie nichts ab. Völlig egal, mit welcher Gasstellung. Auf der Autobahn wird der NA von etwas flotten Clios und Astras "verblasen".
Motoröl Castrol Formula RS vollsynthetic 10W-60 im Sommer, dasselbe als 0W-40 im Winter wie bisher. Zündung 14° v.OT, sonst nichts verändert. Betrieb nur mit Euros-Super 95 ROZ [der frühere Motor wurde in der Stadt auch gerne mal mit 92 ROZ ohnen Probleme mit so gut wie gleicher Leistung(-scharakteristik) betrieben]. Alle Kraftsoffilter gewechselt, Pumpen geprüft, alles im grünen Bereich.
Als Abhilfe bisher; Nochmals neue Zündkerzen (NGK), neue Zündkabel, Filterkasten mit neuem Luftfilter und Luftmengenmessser getauscht,
Keine Änderung - wie vorher.
Rücktausch: alles wie vorher.
Fehlerauslesung bei MAZDA. Kein Fehler im Steuergerät. Zündbank OK.
Alle anderen Messungen OK.
Aus Verzweiflung haben wir nochmals am WE den gesamtem Nockenwellenantrieb zerlegt -im Verdacht, die Auslaßnockenwelle könne um 1 Zahn "vorgehen" , alles nachgesehen, Zahnriemen neu aufgelegt, alle Zahnrad-Stellungen kontrolliert, Riemenspannung, alles OK. Stärker, als die Feder anspannt, läßt sich der Zahnriemen nicht spannen. Ein Haufen Arbeit.
Erste Probefahrt auf der Landstraße: gemischter Eindruck. Autobahnfahrt steht noch aus.
Weiß jemand, wie sich das Leistungsloch erklärt? Kenn jemand so einen komischen Leistungsverlauf beim NA ?
Das einzige, was wir noch nicht gemacht haben: Wir haben die Kompression noch nicht abgedrückt, zunächst, weil wir kein Gerät haben und weil der Lauf des Motors ansonsten dafür keinen Anlaß bot. und wir haben den Zündwickelmesser an der Einlaßnockenwelle am neuen Motor nicht angefaßt, der hätte sich aber wohl am MAZDA-Meßstand gemeldet.
Danke für Antwort.
hypokratis