Seit Jahren vermesse ich meine Autos selbst und stelle sie gemäß meinen Wünschen ein. Gerne auch mal zwischendurch um ein neues Setup aus zu probieren oder dieses an neue Anforderungen anzupassen - also selten mit neuen Reifen.
Und ich bin bis heute damit eigentlich immer recht gut "gefahren".
Bei meiner neuen NA-Maxi dachte ich, ich lasse mal von Profis ein neutrales Grundsetup einstellen, damit ich von da aus auf meine Vorlieben hin optimieren kann.
Und natürlich kam - wie kann es anders sein - der Hinweis, dass eine Fahrwerksvermessung und -einstellung nur nach Montage von neuen, nicht an- bzw. abgefahrenen Reifen möglich sei.
Meine Nachfrage, warum das so sei, konnte der Chef des Ladens nicht logisch und schlüssig beantworten.
Alle vier Reifen sind aktuell auf leichmäßige 2mm Profil runter.
Kann mir jemand diese Behauptung des Verkäufers technisch erklären?
Dagegen spricht für mich:
- Gemessen wird an der Felge, nicht am Reifen
- Die Position des Rades im Raum ist bei gleichmäßig (!) abgefahrenen Reifen genau gleich wie bei Neureifen
- Ob die Felge bei der Messung 100mm vom Boden weg ist oder wegen weniger Profil nur 98mm macht überhaupt nichts aus
- Das FW wird auch von schräg abgefahrenen Reifen NICHT verspannt, denn der Reifen hat ja bereits "nachgegeben", sonst wäre er nicht schräg abgefahren
- bei ungleich abgefahrenen Reifen kann ich mir schon vorstellen, dass es Messungen leicht verfälscht, allerdings vielleicht +/- 01' , aber nicht mehr
- und wenn die Vermesser angeblich die Flöhe husten hören können, sollten sie erstmal den Luftdruck der Reifen messen und angleichen, dieser verfälscht deutlich mehr als 1mm Gummi, oder den Wagen nach der Vermessung vor und zurück rollen um die Buchsen zu entspannen oder vorher Radlasten messen usw.
Wie gesagt, es geht mir um die technische Erklärung zur Behauptung, bei Google findet man nur Müll darüber.
Und klar natürlich hab ich auch schon neue Reifen bestellt, aber vielleicht kann ich ja noch was lernen.