[NA] Denke über eine größere Restaurierung nach - was sollte ich vorher prüfen?

Hallo zusammen,

bei meinem 91er NA, Laufleistung ~ 253.000 km, hat sich in den vergangenen 2-3 Sommern doch so einiges an Wartungsstau angesammelt: der Motor verliert einiges an Öl, beim Fahren stinkt es nach angebranntem Öl, der Zahnriemen ist fällig, die Kupplung muss gemacht werden, Rost an den Schwellern und den vorderen Kotflügeln, beim Getriebe muss ich die Tage mal prüfen lassen, ob gegen das hakelige Schalten noch ein Ölwechsel hilft, oder ob das Getriebe auch hinüber ist, plus diverser anderer Kleinkram. So langsam ist der Punkt gekommen, an dem ich mich entscheiden muss, ob der Wagen in absehbarer Zeit zum Recycler geht (nächster Besuch beim TÜV ist nächstes Jahr im Juni) oder er ob eine Restaurierung in größerem Stil bekommt. Da mich das Auto (nebenbei bemerkt: mein erstes eigenes) in den letzten 10 Jahren und über insgesamt 100.000 km, die ich damit gefahren bin, nie im Stich gelassen hat, tendiere ich zu Punkt 2, auch wenn dieser Wagen aufgrund seines Lebenslaufs (ich bin glaube ich der 7. Halter, und es gibt null Historie zu dem Fahrzeug) nie großartig was Wert sein wird. Trotzdem würde der emotionale Wert aus meiner Sicht eine Restaurierung rechtfertigen.

Daher meine Frage an alle, die schon mal einen NA komplett restauriert oder zumindest in großem Stil an der Karosserie repariert haben: gibt es, abgesehen von den bekannten Schwachstellen an den Schwellern, noch irgendwo nicht direkt sichtbare klassische Roststellen beim NA? Ich habe die Zusage für die nötigen Räumlichkeiten und die nötigen Helfer, um die Aktion durchzuziehen, erster Punkt auf der To-Do-Liste soll aber ein Termin sein, an dem der Wagen erstmal so gründlich wie möglich durchgeschaut wird (inkl. rausnehmen der Teppiche, ob da evtl. Rost drunter ist, ich hatte da ganz am Anfang ein kleines Problem mit eindringender Feuchtigkeit im Beifahrerfußraum). Wenn sich dann rausstellen sollte, dass aufgrund bisher nicht sichtbarer Schäden die Restaurierung nicht lohnt, dann wird die Aktion gleich wieder abgebrochen. Von daher wäre es nett, wenn da jemand ein paar Tips für mich hätte, denn ich würde gerne vermeiden, einiges an Aufwand in die Aktion reinzustecken, um dann auf halber Strecke festzustellen, dass das eigentlich gar keinen Sinn hat...

Danke für jegliche Hinweise!

Hallo und herzlich willkommen,

ob das lohnt, ist Deine Entscheidung. Sind die normalen Schwachstellen und durchaus machbar.

Ein ölender Motor kommt gerne von einer undichten Ventildeckeldichtung und häufig Dichtring am Drehwinkelgeber (hinten am Zylinderkopf).
Kann man gut im Zuge des Zahnriemenwechsels machen, der Ventildeckel muss eh runter. Drehwinkelgeber markieren, damit er hinterher wieder genau so rein kommt, sonst muss der Zündzeitpunkt korrigiert werden.

Die typischen Rost-Schwachstellen hast Du schon gefunden. Vordere Kotflügel können durchgammeln, die Schweller vorderhalb der Hinterräder und gerne die hinteren Radläufe.

Beim Nachfolger rostet gerne der Kofferraumdeckel, kannst ja bei Deinem mal nachsehen.

Ansonsten sind keine weiteren typischen Roststellen bekannt. Manchmal kommen exotische Sachen vor wie Rost am Windschutzscheibenrahmen oder sowas. Das sind dann wirklich Einzelfälle. Insofern musst Du nicht zwingend mit weiteren Überraschungen rechnen.

Beim Fünfganggetriebe hat der Schalthebel eine eigene Ölfüllung. Der Gummibalg, der den Schalthebel hier abdichtet, ist so gut wie immer fällig. Dürften rund 90 ml Getriebeöl sein, am Besten mit einer Spritze absaugen und neu befüllen.
Könnte der Grund für die hakelige Schaltung sein; die Getriebe gelten sonst als problemlos.

Der Technikteil von www.mx-5.de ist da sehr ergiebig. Zum Beispiel hier:
http://www.mx-5.de/html/schalthebelmechanik.html

Zur Kupplung: Hier haben bereits einige die Erfahrung gemacht, dass man mit Teilen aus dem Zubehör auch Pech haben kann.
Selber würde ich ein Originalteil bevorzugen. Entweder bei IL Motorsport bestellen oder beim freundlichen Händler.

Viele Grüße
HansHansen

Hi,

ich habe ja schon mal so ein Projekt durchgezogen und auch weitgehend dokumentiert...
http://trishablog.baumaus.net

Essenz des Ganzen? Nochmal mit einer schlechten Basis - niemals.
Sollte mich jemals der "Projekt-Virus" nochmal erfassen, dann nur mit einer akzeptablen bis eher guten Basis. Und dann würde ich das Auto komplett zerlegen, strahlen lassen und einmal komplett versiegeln, damit das Auto auch WIRKLICH keinen Rost mehr hat.

Ich mag nicht mehr an die vielen, vielen, vielen (sagte ich schon vielen?) Arbeitsstunden mit Flex, Drahtbürste, Bohrmaschine mit Schleifaufsatz denken, die ich unter dem Auto rumgekrochen bin...

P.S.: Ich würde mir vermtulich auch vorher jetzt eine Bühne kaufen... ;-)