Motor einfahren (Erfahrungen gesucht)

Hallo Fan Gemeinde,

ich habe 1998 schon mal einen NB (1,6er) neu gekauft und somit auch "eingefahren". Ich bin als erstes auf den Highway und ca. 200 km am Stück gefahren (mit wechselnden Drehzahlbereichen). Nach 200 km habe ich dann das erste Mal bis Highspeed aufgedreht. Danach die ersten 1000 km nur Langstrecke und immer wieder mal bis Vmax. Das Ergebnis war sehr zufriedenstellend, er kam stets bis knapp 200 km/h und lief bestens; ich habe ihn dann mit 118 Tkm verkauft.

Der neue (2001, NB FL, 1,9er) wurde dann (nach Rücksprache mit meinem damaligen Mazda Meister) eher sittsam eingefahren. Erstes Vmax nach 500 km, vorsichtig bis 1000 km, langsam bis 1500 km gesteigert, danach Go. Das Resultat war enttäuschend. Der Motor kam meist nur knapp über 200 km/h, fuhr im 5. Gang bei 7000 Upm nach 40.000 km gerade mal 203 km/h (Police Pilot geeichte Messung!). Der 6. Gang war laut Mazda sowieso nur Zierrat, wie er die 208 km/h (lt. Schein) erreichen sollte, wußte auch Mazda nicht. Im übrigen müsse er wegen der Serienstreuung nur 189 km/h laufen (-10%).

Mein Verdacht, daß der Motor Murks war, wurde insofern bestätigt, da der Motor nun nach ca. 67.000 km in die Ewigen Jagdgründe eingegangen ist. Da für den neuen Motor (Komplettmotor) nun wieder eine Einfahrphase angesagt ist, möchte ich auf die Erfahrung der Web- Gemeinde zurückgreifen. Meine Erfahrungen beziehen sich auf zwei unterschiedliche Motoren, sind also nur bedingt vergleichbar. Gibt es (der Serienstreuung sei dank) tatsächlich 1,9er Motoren die 208 + 10 % also echte 229 km/h laufen, oder streuen alle nach unten :+ ???

Kann man mit dem Einfahren Einfluß auf die spätere Leistungsentfaltung der Maschine nehmen? Wie sind Eure Erfahrungen?

LIVE LONG AND PROSPER

TREKKI

>Kann man mit dem Einfahren Einfluß auf die spätere
>Leistungsentfaltung der Maschine nehmen? Wie sind Eure
>Erfahrungen?

Olsters NBFL läuft mit dem 1.8l Motor sehr gut, wie ich feststellen durfte, die Prüfstandmessung hat auch eine leichte Serienstreuung nach oben ergeben. Daran wird der Twister und vor allem der ATH Endtopf nicht sicher nicht ganz unschuldig sein.

Verwechselst Du da nicht etwas? Meines Wissens soll bei den Leistungsdaten eine Serienstreeuung von bis zu 10% "üblich" sein. Aber 10% mehr Leistung lassen sich sicher nicht in eine um 10% höhere Endgeschwindigkeit ummünzen. (sonst müsste ein Sportiv ja rd. ein Drittel schneller sein als ein 1,6er!)


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http://stefan-bette.de/bilder/sigmiata.jpg
93er Canada-Miata, schwarz, Erstbesitz seit 26.01.1993
MAS mit 195/50er Toyos, Raid Silberpfeil 32, schwarzes Leder, 'n bißchen Wurzelholz, sonst original

Hi Trekkie,

sei mir nicht böse aber nach 500km schon Vmax??
Das hat selbst bei Cpt. Tiberius Kirk nicht immer hingehauen, ohne das die Mühle danach schrottreif war.

Die Motoren die ich bisher eingefahren habe (3 Stck. ) wurden immer erst mit 2000km (nach dem 1. Ölwechsel!) auf über 80% der Leistung gefahren. Davon war ein Renault Motor (die ziemlich empfindlich sind) der danach eine Serienstreuung von 15% erreichte (nach oben }> )

Einen neuen Motor muss man auch heute noch die ersten paar Tausend Kilometer pflegen. Den Abrieb der Kolben und anderer beweglicher Teile habe ich IMMER. Gleich wie hochtechnisiert die Fertigung auch ist.

Ich fahr jetzt übrigens einen 91er Miata 88kw mit 139.000...MEILEN!!!
Vmax liegt bei 195km/h lt. Tacho

Gruß Markus

Bei mir lief das so ab:
Zuerst mal auf die AB und mit Dreahzahlen zwischen 3000 und 4000 150km gefahren. Die ersten 1000km ganz zahm. Nicht über 4000/min und kein Vollgas, keine langen Autobahnstrecken mit konstanter Drehzahl.
Danach langsam gesteigert, ab und zu mal kurzzeitig bis 6000/min.
Ab 2000km mal kurzzeitig Vmax.

Mittlerweile hat er 15tkm drauf und geht mit den 195er Winterreifen auf 15" lt. Tacho 210 (1.6er).

Hi Trekki,

> Im übrigen
> müsse er wegen der Serienstreuung nur 189 km/h laufen
>(-10%).

Falsch! Bei 10% geringerer Motorleistung müßte er
200.8 km/h laufen.

Gibt es (der Serienstreuung sei dank)
>tatsächlich 1,9er Motoren die 208 + 10 % also echte 229 km/h
>laufen, oder streuen alle nach unten :+ ???

Auch falsch: Bei +10% Leistung sind 214.7 km/h drin.

Grüße und ABS,
Fabian

Hi

>Olsters NBFL läuft mit dem 1.8l Motor sehr gut, wie ich
>feststellen durfte, die Prüfstandmessung hat auch eine
>leichte Serienstreuung nach oben ergeben.

Danke, danke! :+
Inzwischen geht der wirklich ganz ordentlich. Wie der Motor eingefahren wurde, möchte ich aber lieber nicht wissen.
Die ersten 3000KM hat er als Vorführwagen verbracht und ist da sicher nicht pflegsam behandelt worden... :'(
Ich selber fahre ihn immer gut warm und benutze gutes Motorenöl, welches regelmäßig gewechselt wird. Wenn der Motor warm ist, wird aber durchaus häufig die volle Leistung abgerufen.

>Daran wird der Twister und vor allem der
>ATH Endtopf nicht sicher nicht ganz unschuldig sein.

Denke ich auch. Beim Kauf war ich zuerst enttäuscht von der Leistung, kam mir ziemlich langsam vor. Inzwischen hat er sich aber "freigefahren", die Atemwegsänderungen habe dabei sicher etwas geholfen.

Das ist total wichtig, meine Mutter und ich wir hatten mal den gleichen Polo (1,4l, 60PS) ihrer wurde super eingefahren, meiner nicht. Ihrer ging wie der Teufel, meiner nicht!

Ich habe letztes Jahr im Mai angefangen meinen 1.9er NBFL einzufahren. Meine Devise dabei war: "Fordern aber nicht überfordern" Also, ich habe es auch mal kurzzeitig etwas schneller (sowohl in Sachen Beschleunigung, als auch in Sachen Höchstgeschwindigkeit) angehen lassen.

Grundsätzlich gehen die Meinungen bzgl. des Einfahrens ziemlcih auseinander. Die Aussagen gehen von "Man braucht heute keinen Motor mehr einfahren." bis "Man sollte mindestens 2.000 km ganz vorsichtig sein.". Wenn man im Fernsehen in manchen Berichten sieht, wie die Motoren schon lange vor dem Einbau getestet oder besser gesagt getreten werden, hoffe ich wenigstens mal auf die erste Aussage.

Mein MX läuft jedenfalls auf gerader Strecke (lt. Tacho!) mit etwas Anlauf 220 km/h.

Gruß
Tobi
http://home.telebel.de/tohahn/phoenix2.jpg
(1.9er Phönix)

[Update:Zuletzt bearbeitet am 19-Nov-03 um 15:10Uhr (GMT)]Ein solcher Prüfstandslauf dauert ja nicht wirklich lange. Das gesamte Einfahren aber mehrere tausend km. Und da kann eben jeder selber entscheiden, wie das geschehen soll.
Es ist eine unbestreitbare und bewiesene Tatsache, dass hohe Drehzahlen und vor allem Vollgas (auch bei niedrigen Drehzahlen) während der ersten km dem Motor schaden.
Behauptungen wie „Der Motor geht hinterher viel besser, wenn man ihn gleich dran gewöhnt“ sind jedenfalls technisch nicht wirklich nachvollziehbar. Bestenfalls übersteht der Motor das ohne bleibenden Schaden. Aber vielleicht auch nicht...

Übrigens meine persönliche Meinung ist, dass das Einfahren bei den heutigen hochdrehenden und hochverdichteten Motoren mindestens so wichtig ist, wie früher.
Grundsätzlich hat sich nämlich an den Fertigungsverfahren für Motoren kaum was geändert, die Motore leisten aber immer mehr.

Hallo Leute,

also ich hab da auch so einiges zum Thema einfahren. Bis 2000 Km oder gar noch mehr ist absoluter Quatsch. So wurden die Autos in den siebziger eingefahren, die Zeiten sind vorbei, es werden bedeutend bessere Materialien verwendet.
Zudem haben die Motore schon eine Einlaufphase ab Werk hinter sich, was übrigens das allerwichtigste für die Lebensdauer ist. In modernen Motoren sind z.B. Mibutenringe eingebaut, die schräg sind und sich somit in kürzester Zeit passend in den Zylinder einlaufen.
Es reicht völlig in den ersten 500 - 1000 Km den Motor nicht zu quälen, was heisst, kein Vollgas, nicht untertourig, aber auch nicht in den roten Bereich, jedoch immer wechselnde Drehzahlen und nicht zu heiss fahren, dann möglichst einen Ölwechsel mit Filter...fertig.
Da kommt es dann auch nicht zu Problemen mit lahmgefahrenen Motoren... wer natürlich über Stunden mit Vollgas über die Bahn brettert braucht sich nicht wundern wenn der Motor schnell hinüber ist - hier schafft meistens Abhilfe wenn man mal die Haube öffnet seinen Kopf druntersteckt und jemanden bittet den Motor konstant 7000 drehen zu lassen...das wirkt:V

Greez

Rudi