hohlraumversiegelung ??

hi alle,
habe kürzlich den tipp bekommen, zur verbesserung der lebenserwartung meines kleinen lieblings eine hohlraumversiegelung machen zu lassen.

jetzt ein paar doofe fragen, vielleicht hat jemand antworten:

was ist das genau? kann man das auch bei einem älteren auto machen oder macht man das nur bei neuen fahrzeugen? geht das beim mx, weil ja dort auch wasser innen abfliessen muss?
hat das schon jemand bei seinem mx machen lassen? und wenn ja, mit welchen kosten muss man rechnen?
bringt das alles tatsächlich was?

liebe grüsse, marthy die unwissende

Hi Marttry,
Hohlraumversiegelung, wird bei Neufahrzeugen von Werk aus schon gemacht. Es wird dabei eine wachsartige Masse in die Hohlräume gespritzt. Um die Lebenserwartung Deines kleinen MX in Punkto rost zu verlängern ist es sicherlich sinnvoll diese versiegelung von Zeit zu Zeit zu wiederholen. Da ich es bei meinem MX Bj 91 noch nicht gemacht habe, kann ich leider auch nix dazu sagen, was sowas kostet. Ich hab da so ein schlaues Reperaturhandbuch im dem sicherlich drinsteht an welchen stellen, es ratsam ist solch eine Versiegelung zu wiederholen.Ich denke auch, wenn man ein bischen Handwerkliches Geschick hat, kann man das auch ohne Probleme selbst machen. Zumal man solche Sprays bei jedem gut sortierten Autozubehörhändler bekommt.
würde mich freuen, bald mal wieder was von Dir zu hören.
Sorry die indiskrete Frage, wo kommst du denn her?
Grüßle Tom

Hallo,
ich hab bei meinem Neuwagen eine solche machen lassen; d.h. eine komplette 2-Schicht-Hohlraumversiegelung und einen kompletten Unterbodenschutz-Auftrag. Kostenpunkt 1200,-!! Bei einem DINOL-Fachhändler. DINOL ist neben TEROSON Marktführer bei Korrosionsschutz. Bei Neuwagen anzuraten, da heutzutags die Hohlraumkonservierung in der Automobil-Industrie wirklich nur (noch) dort gemacht wird, wo unbedingt nötig (um die Lebensdauer des Wettbewerbs zuerreichen bzw. die Garantiebedingungen zu erfüllen). Ich habe 10 Jahre als Prozess-Ing. in der Lackiererei eines führenden Automobils-Konzerns gearbeitet, welcher sich die Marke MAZDA (fast) einverleibt hat!
Bei gebrauchten nur dann sinnvoll, wenn die Korrosion noch im Anfangsstadium ist. Auch hier kann eine deutliche Verzögerung des Korrosions-Vorgangs erzielt werden.
Eine gute Hohlraumkonservierung kann die Lebensdauer eines Automobils bzgl. Korrosion nahezu verdoppeln!
Wichtig dabei ist wie schon erwähnt, dass alle Fugen und Falze benetzt werden: das erreicht man mit einen sogenannten 2 Schicht-Verfahren, bei welchen zunächst eine sehr dünnflüssige kriechfähige Konservierung benutzt wird, um dann in einem 2ten Auftrag die Flächenschichtdicke mit einem etwas tixotroperen Material-Einstellung zu erreichen. Zu hohe Schichtstärken führen jedoch oft zum 'Absacken' ganzer Flächen-Segmente. Ein gewisses 'KnowHow' ist also schon erforderlich. Man sollte das nicht bei einem 'Krauter' durchführen lassen.
Also bei einem Neuwagen, welchen man länger gut erhalten behalten möchte: auf jeden Fall!

hi stefan (und tom)
und vielen dank für die antworten.
heisst dass, bei einem 9 jahre alten auto lohnt es nicht wirklich, den aufwand noch zu betreiben? und wie kann festgestellt werden, ob da evtl. bereits korrosion vorhanden ist?
gibts "dinol"-vertragspartner bundesweit oder hast du einen link? wäre ja auch sinnvoll und hilfreich, dort direkt mal nachzufragen.

liebe grüsse von marthy (die ihren kleinen am liebsten in quarz giessen lassen würde, dann kann ihm nichts mehr passieren, aber dann fährt es sich so schlecht :-))

Hallo...
es ist zu empfehlen, die werkseitige Hohlraumversiegelung turnusgemäß nacharbeiten zu lassen, aber noch viel wichtiger ist beim MX-5 einen besseren Unterbodenschutz aufzubringen. Alle Bodenblechteile selbst sind (zumindest beim NB) PVC-beschichtet und mit UB-Schutz überlackiert. Das wird kaum etwas passieren, wenn man alle evtl. Beschädigungen (Steinschlagstellen) rechtzeitig ausbessert. Was aber saumäßig schlecht geschützt ist, sind die Achsteile (nur ganz dünn mit schwarzer Grundierung übergepisst) Meine waren nach 3 Jahren nahezu braun gerostet. Ebenso die Aluteile (Mittelträger und Diff.-Gehäuse)sahen sehr mitgenommen aus. Ich habe all diese Teile nachträglich selbst behandelt. Die Achsteile mit Herconia Rostumwandlerbeschichtung und einer anschließenden Dinolbeschichtung. Die Aluteile habe ich ebenfals mit Aluoxydationsentferner und Leichtmetallprimer grundiert und anschließend mit Metallack lackiert.... Steigt ruhig mal unter eure Kisten, ich werdet euch wundern wie mies es dort aussehen kann... Außer den zur Karosserie gehörenden Blechteilen hat sich Mazda nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Mein 626er, den ich bis vor 3 Jahren gefahren habe, war an den beweglich Achselementen erheblich besser geschützt...

Folke

Hi Stefan!

Ich plane auch eine Dinol Hohlraumversiegelung bei meinem Wagen (NB).
Wie lange hat es gedauert, haben die sauber gearbeitet? Hast du eine Ahnung, was alles demontiert wurde?

[font size="1" color="#FF0000"]LETZTE BEARBEITUNG AM 20-Jun-2001 UM 18:16Uhr (GMT)[/font][p]PS: Die Idee kam, weil sogar die Gebrauchsanleitung es indirekt empfehlt, bzw unter der Plastikverkleidung im Radlauf scheint das Ding nicht sooo extrem korrosionsgeschützt (graues Blech).

Ach ja - Es ist ein (fast) neues Auto mit 2.000 km. am Tacho - also rostet sicher noch nichts.

es stehen noch 2 Antworten meinerseits aus:
Also es gibt natürlich kompetente Dinol-Vertragshändler, natürlich kenn ich nur die im Saarland. ggf. schaut doch mal im Internet bei DINOL nach. Eine solche Firma ist durchaus in der Lage mit einer Kamera, welche meist in den Hauptschweller eingeführt wird zu beurteilen wie weit die Korrosion fortgeschritten ist. i.a wird aber in jedem Fall eine Behandlung empfohlen. Die wollen ja meist natürlich ihren Auftrag. Vielleicht dürft ihr ja selbst mal einen Blick tun und mitentscheiden. Lebensverlängernd ist eine gute Hohlraumversiegelung in jedem Fall. Es ist natürlich eine Kosten/Nutzen Abschätzung; immerhin sind 1200,- ja kein Pappenstiel. Fakt ist jedoch, dass man bei unseren Korrosionssimulationen in der Automobil-Industrie bei gut behandelten 'normalen' Blechen mindestens die Korosions-Restinenz wie bei vollverzinkten Blechen erreicht. Selbst für mich war immer wieder erstaunlich wie gut optimal beschichtete Bleche der Korrossion wiederstehen. Dafür ist aber die o.a. fachgerechte Ausführung Vorrausetzung. Es darf keine nicht oder schlecht behandelte Stelle da sein, sonst unterwandert der Rost.
So nun zur Dauer mein Wagen war 3 Tage weg:
1.Tag: Unterboden-Reinigung und gründliche Trocknung im Lack-Trocknungsofen.
2.Tag: Dünn-Schichtversiegelung mit Austropfen.
3.Tag: Dick-Schichtversiegelung
Der Wagen war bei Abholung sehr sauber (keine Wachs bzw. Unterschutz-Material Verschmutzung) und hat während der nächsten Wochen (an besonders heissen Tagen) nur wenig nachgetropft.
Der typische Lösungsmittel-Geruch war ca. nach 3 Wochen weg.
Demotiert wurden lediglich die Radhausverkleidungen bzw. Auspuff und Hitze-Schutzschilde.

Ich habe eine Werkstätte hier in Budapest angerufen, die mit Dinol arbeitet.

Es soll einen ganzen Tag dauern (und nicht drei, was mir besser passen würde - die nehmen es hier anscheinend lockerer...), umgerechnet ca. 215 DEM kosten (Hohlraum und Unterbodenschutz).
Bei uns ist die arbeitsstunde eben billiger...

Was mir nicht so gefällt ist, daß die die Hohlräume nicht (mehr) mit diesem gelblichen Wachs bearbeiten wollen, sondern mit einem aushärtenden Material.

Hohlraumschutz, was aushärtet?

??????????

Was meint ihr? Ich vertraue denen nicht...