Motorüberholung NA 1.6 1990

Moin,

So, zurück aus Afrika, hab ich jetzt den Motor von unserem NA raus und komplett zerlegt. Bis auf die 12er Vielzahn an den Kopfschrauben gabs keine Überraschung.

Ich würd gern wissen, was für Lagerschalen hier drin sind ? Klar kommen die neu, aber wenn sich da was aufschlüsseln ließe, wärs ja schon spannend. Also:

Pleuel: A18X D3D (oder D30 ?) F

Kurbelwelle: A17X U3D 4

Die Schalen sind technisch alle gut, keine Schäden an Schalen oder Welle erkennbar, alle noch teils im Weißmetall / etwas ins Graue verlaufen, vermutlich reicht es aus, in identischem Maß neue Schalen zu nehmen, um wieder sauber ausreichend Öldruck zu haben. Vorher lag er heißgefahren bei 1.6-1.8, und kalt mit 10W 40 bei 6 bar. Würdet ihr die Ölpumpe unbedingt öffnen und messen ? Ich krieg die Kreuzschlitzschrauben nicht auf. Aber wenn die so gut produziert, kann sie nicht so fertig sein?

Die Hydros kann ich teilweise zusammendrücken, da würde ich auf zerlegen / reinigen / füllen / gucken, welche kompressibel bleiben + ersetzen setzen wollen.

Den Block muss ich planen lassen. Die Kopfdichtung ist eine graue, orange Gummiführungen für die Ölkanäle, schon sehr zerfressen, mit so „Punkten“ in der Oberfläche überall, die sich in den Block eingearbeitet haben. Es würd mich ja nicht wundern, wenn die noch original wäre. Die hat halt auch schon geölt. Da reichen aber wenige 100el, um oben auf dem Deck wieder eine gute Fläche zu haben.

Den Kopf muss ich vermutlich auch leicht abziehen lassen.

Spannend wird es bei den Laufbuchsen. Er hat noch erkennbar Hohnschliff überall, Ausnahme sind die Druck- Anlegestellen der Kolben. An den Kolben selber sieht man so gut wie nix, aber an diesen Stellen ist die Hohnung weg, und man sieht glatte polierte Flächen. Da kommts auf das Meßergebnis an. Bis immerhin 15/100el laut Buch ok, 4/100el wenn neu, mal gucken, wo ich da liege.

Der Halter für den großen Simmering war mit weißem betonhartem Kleber fest, ähnlich die Ölpumpe, da war eine betonharte weiße Papierdichtung hinter.

Schöne Grüße aus dem Ölsumpf,

Carsten

Falls Du die Ölpumpe nicht öffnen magst, zumindest der Kolben vom Öldruckregelventil sollte ersetzt werden.
Ich würde drauf wetten, dass er kräftig Riefen zeigen wird.
Teilenummer und Abbildung gibbet hier:
https://www.autolinkmx5.com/oil-pres...15-12286-p.asp

Ich hab rund 6 Euro beim freundlichen im Hinterkopf.

Moin,

Ist das der hinter dem Splint, der da quer drin steckt ? Da hatte ich überlegt, da noch reinzugucken.

Gibts ne Anleitung?

Schöne Grüße,

Carsten

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^{Beitrag automatisch zusammengeführt}

Ah, nochwas:

Passt dieser Ventilfederspanner ? Ich hab aus ner Zwinge mal einen gebaut, aber der ist eher für die im Vergleich riesigen Ventile vom Jaguar XK und vom SM gedacht gewesen. Irgendwie würde es vielleicht gehen, aber bei vielleicht 17 Euro…?

https://www.ebay.de/itm/374313382668...hoCxBIQAvD_BwE

Schöne Grüße,

Carsten

P.S. vermutlich haben die bei Jaguar das legendäre Buch von Ludwig Apfelbeck nicht gehabt, „Wege zum Hochleistungs- Viertaktmotor“… schon absurd, wie groß Ende der 60er die Ventile waren, bei Maserati haben sie über 73 PS / Liter rausgekriegt, bei enormen Drehzahlen für die Ventile, mit gefühlt 4 cm Durchmesser, das oszilliert sich dann bei 3600 rpm / minute von der Nockenwelle kaputt… vermutlich kriegte man die komplizierten Gussformen für die 4- Ventiler halt noch nicht gut hin.

Zitat:

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Zitat von Durango2k

Moin,

Ist das der hinter dem Splint, der da quer drin steckt ? Da hatte ich überlegt, da noch reinzugucken.

Gibts ne Anleitung?

Schöne Grüße,

Carsten

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Eigentlich easy. Den Splint ziehen, Vorsicht mit der Druckfeder, danach Fingerspitze in den Kolben rein und hoffen, dass er kommt.
Neuen Kolben probeweise einsetzen und prüfen ob er leichtgängig läuft.

Nervöse Naturen würden die Druckfeder ersetzen. Aber bisher warst Du ja wohl mit dem Öldruck zufrieden.

Grüße
HansHansen

Mach die Ölpumpe neu. Keine Fragen - MACH.

Moin,

Der Grund würde mich auch interessieren- leider hab ich nicht so viel Kohle im Moment über für dieses Projekt…

Carsten

Zitat:

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Zitat von KawaZ1000

Begründe doch mal warum!
Oder nur weil andere es sagen?

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Lies meinetwegen mit, aber halt die Klappe. Denke, du wolltest dich ausm Forum verabschieden?

Slava Ukraini.

Zitat:

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Zitat von Durango2k

Moin,

Der Grund würde mich auch interessieren- leider hab ich nicht so viel Kohle im Moment über für dieses Projekt…

Carsten

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Mich hat die Konstruktion 3 Mal im Stich gelassen. 2 Mal im Strassenverkehr.
Beim dritten Mal spektakulär in Padborg beim Runterschalten vor der Schikane. Plötzlich 6 Bar Öldruck und 1,5L Öl duch den Peilstab auf den Krümmer. Gab ne nette Nebelwand.
Die Pumpe war keine 5000km alt. Beim Austausch war wieder der Kolben fest, wie die beiden Male zuvor.

Hätte es die
https://fab9tuning.com/boundary-engi...let-oil-pumps/
damals schon gegeben, wäre die reingekommen.

Also dem Krischan sind schon mehrere Ölpumpen hochgegangen.
Allerdings war auch eine brandneue dabei, so wie ich's verstanden habe.

Ich hab in meinem NA mit 1.8er-Maschine die alte Pumpe wiederverwendet.
Allerdings nen neuen Kolben verbaut.

Den Zylinder habe ich mit einer Honbürste bearbeitet ("Flex-Hone").
Würde ich nicht weiterempfehlen, der Zylinder scheint relativ weich zu sein.
Bin da ca. 45 Sekunden lang mit niedriger Drehzahl und viel rein-raus mit dem Akkuschrauber rangegangen.
Nach meinem Dafürhalten ist der Zylinder dadurch reichlich rauh geworden und ich rechne mit erhöhtem Verschleiß am Kolben.

Hab dem NA eine "echte" Anzeige spendiert (BJ 1996, serienmäßig ist da die Fake-Anzeige drin).
Noch tut alles.

Ich guck morgen in diesen Druckzylinder rein / nehme den Kolben raus. Dann gucken wir mal weiter.

Warum sind die hochgegangen? Sind das immer die Kolben, die klemmen ? Wenn ja, könnte es das zu weiche Wandmaterial sein, evtl. arbeitet sich der Kolben ein / es bilden sich Stufen ?, oder er wird zu locker / zu viel Spiel, und klemmt sich dann schräg fest.

Das würde übermäßig viel Öldruck erklären.

Ich hatte schon mehrfach 5-6 bar in dem Auto, früher NA, der Peilstab ist verschraubt mit einer M10 und hat einen O- Ring. Klar mach ich das Overhaul weil er ölt, aber nicht am Peilstab. Es sind eher Kopfdichtung und Ventildeckel sowie die Ölpumpe am Gehäuse, genauer kann ich es nicht sagen. Also mach ich alles, und bei 280 tsd ist das auch ok.

Carsten

Zitat:

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Zitat von HansHansen

Also dem Krischan sind schon mehrere Ölpumpen hochgegangen.
Allerdings war auch eine brandneue dabei, so wie ich's verstanden habe.

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So habe ich es nach gründlichem Durchlesen der etwas unklaren Darstellung auch verstanden.

Mir ist allerdings unverständlich, warum man dann zur kompletten Erneuerung einer Ölpumpe
rät, wenn man selbst zuvor die Erfahrung gemacht, dass die neue Ölpumpe keine 5000km hält.

Zitat:

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Zitat von HansHansen

Also dem Krischan sind schon mehrere Ölpumpen hochgegangen.
Allerdings war auch eine brandneue dabei, so wie ich's verstanden habe.

Ich hab in meinem NA mit 1.8er-Maschine die alte Pumpe wiederverwendet.
Allerdings nen neuen Kolben verbaut.

Den Zylinder habe ich mit einer Honbürste bearbeitet ("Flex-Hone").
Würde ich nicht weiterempfehlen, der Zylinder scheint relativ weich zu sein.
Bin da ca. 45 Sekunden lang mit niedriger Drehzahl und viel rein-raus mit dem Akkuschrauber rangegangen.
Nach meinem Dafürhalten ist der Zylinder dadurch reichlich rauh geworden und ich rechne mit erhöhtem Verschleiß am Kolben.

Hab dem NA eine "echte" Anzeige spendiert (BJ 1996, serienmäßig ist da die Fake-Anzeige drin).
Noch tut alles.

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Es gab im miata.net Mal einen Beitrag, das Mazda wohl den Materialmix zwischen Laufbahn und Kolben nicht hinbekommen hat. Gerade bei hohen Anforderungen (Autobahn, oder Rennstrecke) kanns durchaus Mal passieren, das der Kolben dann hängenbleibt.
Wie gesagt, ich hatte es 3 Mal. Wobei die erste Pumpe bei über 100k den Geist aufgegeben hat, die zweite hatte so ca. 20k drauf. Die "Letzte" dann so 5k. Die Teilenummern waren jeweils immer ne fortlaufende Überarbeitung (Ich meine die letzte Pumpe hatte was mit "F", oder "G").

Ich würde, gerade bei einem 30 Jahre alten Auto, bei einer Instandsetzung immer die Pumpe neu machen (mein M3 hat auch gerade, im Zuge eines Pleuellagerschalenwechsels ne neue Pumpe bekommen, hier allerdings n Upgrade mit 2 Ansaugstellen - Für die Pumpe gibt es einen speziellen Kolben aus dem "Tuning" mit einer DLC Beschichtung (ist bei mir verbaut worden)), egal wie sie aussieht. Fakt ist, das Ding ist alt. Wenns die Erste ist - Raus damit, neu. Sonst ärgert man sich in 2 Jahren vielleicht.
Ich würde das Risiko nicht eingehen.

Kann sein, dass die von mir verlinkte Ersatzteil-Nummer für den Kolben bereits eine überarbeitete Version ist.
Hier hat der Anbieter beide Nummern gelistet:
https://www.autolinkmx5.com/oil-pres...-98-7483-p.asp

Zitat:

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Zitat von Krischan

Wobei die erste Pumpe bei über 100k den Geist aufgegeben hat, die zweite hatte so ca. 20k drauf. Die "Letzte" dann so 5k.

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Das macht mich nachdenklich. Sollte man dann nicht bei einem Motor mit über 250k km, bei dem die Ölpumpe gut aussieht, NICHT wechseln?

Zitat:

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Zitat von SvenNA

So habe ich es nach gründlichem Durchlesen der etwas unklaren Darstellung auch verstanden.

Mir ist allerdings unverständlich, warum man dann zur kompletten Erneuerung einer Ölpumpe
rät, wenn man selbst zuvor die Erfahrung gemacht, dass die neue Ölpumpe keine 5000km hält.

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Weil ich davon ausgehe, das er das Ding nicht ausquetscht, wie ne Zitrone, sondern normal, halbwegs "artgerecht" im Strassenverkehr. DAFÜR reicht die Serienpumpe, für ALLES, was abseits der STVO mit dem Auto veranstaltet wird, kann ich nur zu der Boundary raten.

Zitat:

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Zitat von sampa

Das macht mich nachdenklich. Sollte man dann nicht bei einem Motor mit über 250k km, bei dem die Ölpumpe gut aussieht, NICHT wechseln?

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Das liegt bei dir, mein Tip wäre (da du keine Trackdays damit fährst) neue Pumpe und gut. Ggf., wenn man auf Nummer sicher gehen möchte, die Standard Variante der Boundaries, denke der Preisunterschied zur OEM Mazda Pumpe dürfte nicht großartig sein.

Moin,

Kolben ist raus. Er war völlig frei beweglich, ich finde Riefen hat er schon, ist das „viel“ ? Man merkt sie als Rauheit mit dem Fingernagel.

Auf der Wandung im Zylinder gab es noch schwarzen Ölbelag, ich hab mein Hohnwerkzeug für Bremszylinder mit Stahlwolle umwickelt mit der Hand so 10-20x gedreht da durch bewegt, dann wars perfekt sauber.

Anbei Fotos.

https://up.picr.de/45699609nr.jpeg

https://up.picr.de/45699610cx.jpeg

Schöne Grüße,

Carsten

Zitat:

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Zitat von Durango2k

Moin,

Kolben ist raus. Er war völlig frei beweglich, ich finde Riefen hat er schon, ist das „viel“ ? Man merkt sie als Rauheit mit dem Fingernagel.

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Also ich selber wäre froh, dass das Ding draußen ist.
Ob das jetzt fünf vor zwölf war oder noch gut für 100.000km, wer kann das vorhersagen?

So,

Motor ist jetzt komplett zerlegt beim Motorenbauer an der Weser, wird hoffentlich bis Freitag vermessen. Dann gucke ich, was ich machen werde / mindestens Block und Kopf planen ist absehbar, er meinte, die Kolben sähen alle noch sehr gut aus, vielleicht käme ich ohne Bohren davon, mal gucken.

Wie viel Laufspiel würdet ihr tolerieren ? Neu ist 4/100el, Mazda Buch sagt max. 15/100el.

Schöne Grüße,

Carsten

Moin,

Motor ist vermessen, hat mich sehr erstaunt, nur 2-3 100el ? sagte er… leider fiel mir erst danach ein, was wäre eigentlich, wenn er 78.50 + 0.03 hatte ?

Mist, hat er nix zu gesagt…muss ich Montag nochmal fragen. Den 78.02 kann ja kaum sein, nach 32 Jahren ?

Schöne Grüße,

Carsten