Automobil-Vergleichstest: MX-5 / MG TF / 206 CC

Es gibt mal wieder einen Testbericht vom MX-5 1.6.
Diesmal im Sonderheft "Cabrio-Katalog 2003" der Zeitschrift "automobil", die am 17. April im Axel-Springer-Verlag für 3,50 € erschienen ist.
Der Test eines MX ist bestimmt nichts neues - genauso wenig die Kandidaten, gegen die er antritt: Peugeot 206 CC 110 und MG TF 115.
Neu hingegen das Attribut, mit dem er versehen wird "der in Vernunft gereifte Klassiker" und wie er sich zum Teil gegen die Konkurrenz behauptet - hier Auszüge aus dem Fahrbericht:

Titel: "Offen für Umsteiger"

"Warum tun Sie's nicht einfach mal?
Das Gesicht im warmen Wind baden, den Duft von knallgelb blühendem Raps in der Nase kosten und schwungvoll die langgestreckte Kurve nehmen - kurzum: warum schnuppern Sie nicht mal rein in die wunderbare Cabrio-Welt?
...
Besserwisser-Argument Nummer eins: Offene Flitzer sind teuer.
Falsch: Unsere drei Einsteiger kosten alle nur rund 20.000 Euro.
Ein ordentlich ausgestatteter Golf ist nicht billiger.
...
Besserwisser-Argument Nummer zwei: Roadster sind eng und bieten nur zwei Sitzplätze.
Zugegeben. Aber wann sind Sie das letzte Mal zu viert gefahren, mal ehrlich?
...
Nachdenklich geworden? Gut.
Dann steigen Sie aber nicht gleich in den neuen MG TF um...
...Der MG gehört zu der Sorte Roadster, vor der uns Eltern und Ehepartner gewarnt haben.

Um auf den Geschmack zu kommen probieren sie am besten erst einmal den Mazda MX-5. R erscheint im Vergleich vernünftig und versöhnlich. Das maßgeschneiderte, bequeme Cockpit grüßt vertraut wie die elterliche Wohnung - trotz diverser Modifikationen gegenüber dem Ur-MX.
Die Magie ist geblieben: jetzt wie vor 13 Jahren zieht der daumenkurze Schaltknüppel die Hand magisch an - wunderbar.

Lange Jahre der Reife ließen den Roadster so problemlos werden wie eine Familienkutsche vom Schlage Mazda 626. Eine beheizbare Heckscheibe aus Glas bringt heute nicht nur besseren Durchblick - man kann auch vom Fahrerplatz aus das Dach mit lässigem Schwung nach hinten werfen.
Wenn der MG-Fahrer das tut, riskiert er die Unversehrtheit seiner Plastik-Scheibe.

Spätestens wenn anschließend das mühselige Gefummel mit der Persenning losgeht, schlägt die große Stunde des Peugeot 206 CC. ... Es gibt sogar etwas Raum hinter den Vordersitzen. Die Notsitze hier sollte man aber nur Leuten anbieten, die man sonst nur mit kalten Kaffee oder warmem Champagner abspeist...
...
... Das Heck (des MG) kommt spät, aber plötzlich.
Das knackige Fahrwerk hat seinen Anteil am reaktionsschnellen Handling - und am miserablen Komfort: Der MG scannt die Fahrbahn nach Bodenunebenheiten.
Der gute, alte Mazda rollt viel geschmeidiger und sicherer über die Strassen, saust aber genauso schwerelos um die Kurven.
Er ist und bleibt das wundervolle Spielzeug für den Ausritt zu zweit. Sollen Motorradfahrer unterHelm und Leder schwitzen. Im Mazda pfeifft uns mehr frische Luft um die Nase als eingepackt auf zwei Rädern. Wo im MG oder Peugeot der Wind Scheitel und Seele nur behutsam streichelt, stürmt durch den MX wie im herbstlichen Friesland. Verdeck drüberziehen hilft gegen den Wind, aber nicht gegen den Lärm.

Der 110 PS-Motor tut brav seine Pflicht. Bei niedrigen Drehzahlen legt er munter los, fröhlich knurrrend. Bei hohen faucht er, als gelte es, Ferrari und Porsche Angst einzujagen.

Der Peugeot wirkt dagegen handzahm...
... Fazit: der Peugeot ist etwas für Leute, die beim Fahren lieber ein Eis in der Hand halten, als einen Schaltknüppel. Er ist der beste Einsteiger für Umsteiger. Zumindest für diejenigen, bei denen Vernunft und Ehepartner noch ein gehöriges Wörtchen mitzureden haben."

Bildunterschriften:
"Das Mazda-Dach wirft man einfach nach hinten. Die Persenning fummelt in der Praxis sowieso kaum einer auf - viel zu umständlich"

"Kurzer Schaltstummel für endlosen Spaß am Getriebe."

"Praktische und pflegeleichte Glasheckscheibe"

Pro:
Sportliches Fahrwerk, knackige Schaltung, Heckscheibe aus Glas, sehr gutes Handling.

Contra:
Hoher Spritverbrauch, fummelige Persenning, laut bei hohem Tempo, kleiner Kofferraum

Bewertung (Nennung des MX-5 an erster Stelle):
"Der Mazda ist immer noch ein sonnenhungriger Spaßbringer, der jede Kurvenstrasse zum reinen Vergnügen macht. Mehr Fahrvergnügen garantiert der 146 PS Motor. Die Schaltung: einfach toll."

Na - also: der MX gehört noch lange nicht zum alten Eisen!
Auch wenn eingangs ein etwas muffig-konservatives Bild von ihm entsteht...

Obwohl schon zur BILD-Verlagsgruppe gehörend, ist der automobil Cabrio-Katalog 2003 gut und neutral gemacht und stellt neben knapp 80 Einzelberichten von Cabrios (vom Daihatsu Copen, Nissan Micra CC, Citroen Pluriel bis hin zu Dodge Viper, Porsche Carrera GT und Pagani Zonda) auch noch ein Datenregister aller serienmäßiger Cabrios von A wie Alfa bis V wie Volvo bereit.

Besonderes Sschmankerl: Neben dem MX-5, MG TF und Peugeot 206 CC gibt's auch noch 3 weitere Vergleichstests von Ford Streetka / Smart Roadster, Audi TT / BMW Z4 / Porsche Boxster und Caterham Super Seven / HKT Seven GTS / Westfield Cosworth 2.0 / Rudollph Diardi R25.
Zehn weitere Super-Seven Nachbauten werden kurz vorgestellt...Sylver
http://www.sunracer.de/Marc-MX5-CarToon.gif

Sylver@sunracer.de

"der in
>Vernunft gereifte Klassiker" und wie er sich zum Teil gegen
>die Konkurrenz behauptet

>
>Um auf den Geschmack zu kommen probieren sie am besten erst
>einmal den Mazda MX-5. R erscheint im Vergleich vernünftig
>und versöhnlich. Das maßgeschneiderte, bequeme Cockpit grüßt
>vertraut wie die elterliche Wohnung - trotz diverser
>Modifikationen gegenüber dem Ur-MX.
>Die Magie ist geblieben: jetzt wie vor 13 Jahren zieht der
>daumenkurze Schaltknüppel die Hand magisch an - wunderbar.
>
>

Hach ja .... zum Glück ist meiner noch ungereift und unvernünftig ... }> :

.... Kopfeinzieh ...

>Es gibt mal wieder einen Testbericht vom MX-5 1.6. >Der 110 PS-Motor tut brav seine Pflicht. Bei niedrigen
>Drehzahlen legt er munter los, fröhlich knurrrend. Bei hohen
>faucht er, als gelte es, Ferrari und Porsche Angst
>einzujagen.


also nee !
was muss der für Ohren haben,bei meinem Phoenix
knurrt und faucht es jedenfalls nicht

gruss Klaus

der hatte vermutlich den Tiger im Tank :V

>man kann auch vom Fahrerplatz aus das
>Dach mit lässigem Schwung nach hinten werfen.

Also, das kann ich noch nicht.
;)

Diese komischen Test hatten wir hier doch öfter schon. Und nun kann ich auch mal was dazu sagen, nachdem ich 3 Tage mit einem 206 CC unterwegs war.

Platzangebot:
Hat zwar 4 Sitze, aber doch nicht wirklich, ist aber ganz nett, wenn man seinen Rucksack und Photoausrüstung hinten hinschmeißen kann. Und im Kofferraum kann man was transportieren. OK. Das Dach machte verzweifelte Geräusche, und nach 1/3 ging es nicht mehr zu. ##### denke ich. Was denn nu wieder. Ach ja, ich hatte mal den kleinen Rucksack hinten rein gelegt. Und das mag er überhaupt nicht.

Dach:
Netter Show Effekt. Aber leider kam bei einem ordentlichen Schauer doch verdamt viel Wasser rein. Ein klassischer Fall von komplett undicht, da man alle 2 Minuten ein neues Taschentuch reinklemmen kommte und der Beifahrersitz samt Person trotzdem nass wurde.

Geräusche:
Ein rappel und klappern war eigentlich ein ständiger Begleiter, ab meisten kam es von den Fenstern, wobei es keinen Unterschied machte, ob das Dach auf oder zu war.

Motor:
110 PS, gemütlich zu Fahren, ohne den Spassfaktor eines MX5. Die Getriebeübersetzung ist nicht prikelnd. Hat man ihm die Sporen zum roten Bereich gegeben und dann hochgeschaltet, ist man prompt in ein Loch gefallen. Gepasst hat das nicht und Spass auch nicht gemacht.

Positives:
Gute Sitze mit Seitenhalt und Narrensicheres Fahrverhalten

Ach ja, das Auto hatte gerade mal 25.000 KM auf dem Tacho.

Fazit:
Peugeot 206 CC => Frauenauto für Eisdielenbesuche
MX5 => Männerauto mir riesen Spaßpotential


Andreas

> Peugeot 206 CC => Frauenauto für Eisdielenbesuche
;) :) :7
Decktt sich ja mit der Aussage des "Automobil"-Tests, der "Peugeot ist ein Auto, bei dem der Fahrer lieber ein Eis, statt des Schaltknüppels in der hand halten möchte".
Treffender - find ich - geht's nicht...

> MX5 => Männerauto mir riesen Spaßpotential
:G
Inzwischen hat's sich rumgesprochen. Obwohl der NA anfangs auch einen "Friseusen-Porsche"-Image hatte.
Zu unrecht, weil von Neidern verliehen, die lieber keinen Roadster fuhren (bis sie sich einen Morgan leisten konnten) anstatt in einer "japanischen Lotus/Triumph/MG-Kopie" zu sitzen.
Angeblich... :V

Nettt dazu auch noch der Einzeltest ds MX im "Automobil Cabrio-Katalog", gleiches Heft, gleiche Ausgabe:

"Der Evergreen.

Jeder kennt ihn - jeder liebt ihn.
Der MX-5 ist seit 14 Jahren ein Erfolgsmodell.

Na, ja, ganz nett, aber ein Frauenauto.
Solche Statements hat der MX nicht verdient.
Zumal deren Urheber nachts um MAZDA-Autohäuser schleichen, um einen Blick auf das neueste Sondermodelll des schnuckeligen Roadsters zu erhaschen.
Die Modelle mit Extras treffen Jjahr für Jahr aufs Neue den Nerv der frischluftbegeisterten Kundschaft. Im Moment steht noch der MX-5 "Memories" bei den Händler....

... für die diesjährige Saison hat Mazda den MX-5 "§Silver-Blues" im Programm. Die Ausstattung lässt auch im neuen Modell keine Wünsche offen...

... Fahrfreude und "Zoom-Zoom"-Gefühl bringen beide Varianten des Evergreens aberr mit Sicherheit."

Pro:
relativ zeitloses Desiggn, gutes Fahrverhalten, fairer Preis

Contra:
kleiner Kofferraum, nur Notrad

Sylver
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Sylver@sunracer.de