Handbremse zieht nicht mehr

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20.08.2018, 17:49
Davin

Handbremse zieht nicht mehr

Hallo,

ich habe ein Problem an meinem NA mit der Wirksamkeit meiner Handbremse. Es ist das Modell Bj. 1996, 90PS, ohne ABS. Vor ca. einem Jahr habe ich die gesamte Bremsanlage überholt (Neue Sättel, Scheiben, Bremsbeläge). Die genaue Einstellung der Handbremse, durch Einstellen der Imbusschrauben am jeweiligen Bremssattel wurde damals nicht vorgenommen. Die Handbremse zog, allerdings konnte man den Handbremshebel ziemlich weit nach oben ziehen.

Das wollte ich jetzt korrigieren. Der Wagen kam vor ca. einem Vierteljahr auf die Bühne und die Imbusschrauben wurden auf beiden Seiten richtig eingestellt. (fest schrauben und ca. eine dreiviertel Umdrehung wieder auf).

Jetzt habe ich das Problem, dass bei Ziehen des Handbremshebels so gut wie keine Bremswirkung mehr da ist. Der Handbremshebel lässt sich so 6 Zacken weit raus ziehen. Woran könnte das liegen? Hat jemand eine Idee?
20.08.2018, 20:51
HansHansen

Moin,

selber habe ich die Erfahrung gemacht, dass es besser ist, die Handbremsseile komplett zu entspannen, die Inbus-Schrauben einzustellen und erst zum Schluss die Spannung der Seile am Handbremshebel zu korrigieren.

So, wie Du Deine Reparatur beschreibst, habt Ihr nur am Inbus eingestellt, aber die Seile vorher nicht entspannt, richtig? - Da würde ich den Grund verorten.

Meine Erfahrung mit der Nachstellung sieht so aus:
TÜV kennt von vielen Autos die Anforderung, dass bei der dritten Zacke die Bremswirkung einsetzen muss.
Im "Jetzt helfe ich mir selbst" steht, die Bremse ist so einzustellen, dass ab der fünften Raste was passieren muss. Deshalb habe ich das Buch immer beim TÜV dabei.

Anschließend merke ich, wie sich die Bremse bei Verschleiß durchaus nachstellt. Allerdings nie so stramm, wie ich sie initial eingestellt habe.
Für mich wäre es tolerierbar, wenn ich bis zur 7. Raste ziehen kann, wie Du es beschreibst.

Grüße
HansHansen
20.08.2018, 22:38
Schoetti

Zitat:

Zitat von Davin

... die Imbusschrauben wurden auf beiden Seiten richtig eingestellt. (fest schrauben und ca. eine dreiviertel Umdrehung wieder auf).

Habe das Handbuch gerade nicht zur Hand, aber war das nicht nur ein Drittel Umdrehung?

Grüße

Jörg
20.08.2018, 23:15
HansHansen

Nabend,

bei mir waren 120° hängen geblieben, also das Drittel einer vollen Umdrehung. Halbwissen.

Hab noch mal über die Symptome nachgedacht: Nachdem die Seile nicht entspannt wurden, wär's denkbar, dass die kleinen Hebelchen am Sattel nicht in Grundstellung zurückkehren können.
Folge wäre dann, man zieht am Handbremshebel, die Hebelchen erreichen ihre Endstellung, ohne dass nennenswert was passiert und Steigerung nicht mehr möglich, da Endstellung erreicht.

Und dann gab's mal die Story hier, dass ATU sich an der Einstellung versucht hatte, mit der Folge, dass die Beläge verglüht waren, weil die Bremse nicht mehr aufmachte.
Nicht ganz trivial, unsere Handbremse, aber durchaus beherrschbar. Wir sind ja nicht doof hier ... :D
21.08.2018, 07:41
Davin

Erst mal danke für die Antworten. Ich habe mich verschrieben. Ich meinte eine viertel Umdrehung. So wie ich mich erinnern kann, wurden die Handbremsseile nicht entspannt. Hilft wohl alles nix. Da muss ich wohl noch mal ran. Habe jetzt noch neue Handbremsseile bestellt und werde sie einbauen. Die jetzigen sind bei mir schon 9 Jahre drin. Wie alt sie insgesamt sind weiß ich nicht. An den Bremsen möchte ich nicht sparen.
21.08.2018, 07:49
Oggy

Moin, meine Messlatte war immer bei trockener Straße eine Blockade hinzubekommen, bei schwarzbraunen Bremsscheiben aber unmöglich. Schau dir mal die Scheibe auf der Rückseite an. Grüsse
21.08.2018, 14:51
Davin

Zitat:

Zitat von Oggy

Moin, meine Messlatte war immer bei trockener Straße eine Blockade hinzubekommen, bei schwarzbraunen Bremsscheiben aber unmöglich. Schau dir mal die Scheibe auf der Rückseite an. Grüsse

Alles gut. Beide Seiten sind blank. Die Bremsscheiben habe ich vor gut einem Jahr komplett erneuert. :-)
22.08.2018, 11:48
pit von DO

Zitat:

Zitat von Oggy

Moin, meine Messlatte war immer bei trockener Straße eine Blockade hinzubekommen,

Kann man machen und bei Schotter muss er, ohne zu blockieren gradeausrutschen, dann ist die Wirkung R/L identisch.

Altvätersitte....:7
22.08.2018, 21:45
Tester

Zitat:

Zitat von Davin

Hallo,

ich habe ein Problem an meinem NA mit der Wirksamkeit meiner Handbremse. Es ist das Modell Bj. 1996, 90PS, ohne ABS. Vor ca. einem Jahr habe ich die gesamte Bremsanlage überholt (Neue Sättel, Scheiben, Bremsbeläge). Die genaue Einstellung der Handbremse, durch Einstellen der Imbusschrauben am jeweiligen Bremssattel wurde damals nicht vorgenommen. Die Handbremse zog, allerdings konnte man den Handbremshebel ziemlich weit nach oben ziehen.

Das wollte ich jetzt korrigieren. Der Wagen kam vor ca. einem Vierteljahr auf die Bühne und die Imbusschrauben wurden auf beiden Seiten richtig eingestellt. (fest schrauben und ca. eine dreiviertel Umdrehung wieder auf).

Jetzt habe ich das Problem, dass bei Ziehen des Handbremshebels so gut wie keine Bremswirkung mehr da ist. Der Handbremshebel lässt sich so 6 Zacken weit raus ziehen. Woran könnte das liegen? Hat jemand eine Idee?

Was heißt das genau - keine Wirkung....6 Zacken?

Tritt bei der 6. Zacke noch keine Bremswirklung auf oder blockiert der Hebel bei der 6. Zacke?

Nach der 6. geht es zackenmäßig noch ordentlich weiter.
24.08.2018, 00:44
nocciolato

Hi,
die Methode dieses Blogs hat mir schon mal geholfen. Da es anscheinend nirgendwo auf Deutsch beschrieben ist, versuche ich sie mal zu kopieren:
1. hinten aufbocken, beide Reifen abschrauben.
2. Handbremse lösen, die Einstellmutter neben Handbremsehebel soweit lockern, bis Handbremszug schlaff wird, vorsicht, nicht aushängen!
3. Die Imbusschrauben 3 bis 5 Umdrehungen lockern.
4. Bremspedal mehrmals treten. Danach Handbremse ca. 50 mal ziehen(Dadurch verstellt sich der Hebelweg automatisch).
5. Imbusschrauben fest schrauben und 1/3 Umdrehung zurückdrehen.
6. Einstellmutter neben Handbremsehebel nach Geschmack justieren.

LG nocciolato
27.05.2019, 22:21
NAklar

Handbremse einstellen - jetzt helfte ich mir selbst

Nach Lesen vieler tips und Einstell-Anweisungen für den NA habe ich nun meine persönliche Vorgehensweise entwickelt. :think
Und das ging so:
• hinten aufbocken und vordere Räder gegen Rollen sichern
Bremspedal mehrmals treten. Danach Handbremse ca. 10 mal mit gedrücktem Knopf kräftig ziehen. Idealerweise macht das ein Helfer und der abgetauchte Schrauber beobachtet, ob sich die Wippe in der Mitte des Seilzuges vor- und zurückbewegt .. ob sich die kleinen Hebel an der Übertragung Seil/Bremssattel bewegen und auch wieder rückstellen (in den Rückstellfedern vermischt sich leicht Strassendreck mit gut gemeinter Schmierpampe. Bremsenreiniger und Zahnbürste hilfreich. Sparsam oder gar nicht fetten)
• Handbremse lösen. Abdeckung am Hebel nach Entfernen der Kreuzschlitzschraube (vorsicht – nicht verlieren) abclipsen. Die Einstellmutter neben Handbremshebel soweit lockern, bis Handbremszug schlaff wird. Sollten so 5-6 Umdrehungen sein - aber vorsicht, nicht aushängen!
• 14-er Abdeck-Schrauben am Bremssattel rausschrauben (beginnen 1 Seite), so dass man mit 4-er Inbus ansetzen kann
Die Inbusschrauben soweit fest drehen, bis das Rad sich per Hand nicht mehr drehen lässt. Dann Inbus soweit lösen, bis Rad sich per Hand locker drehen lässt (geringe Schleifgeräusche können noch hörbar sein). Sollte ca. 60-80° Drehung sein. Die oft zu lesenden 120° sind eher zu viel. Die Inbus Einstellung ist weit mächtiger als jedes Spannen des Zugseiles !
• Handbremse ca. 5 mal leicht durchziehen (Dadurch verstellt sich der Hebelweg automatisch). Checken, ob alles leicht läuft am Radzylinder. Schutzschraube wieder aufsetzen und festziehen.
Die Prozedur auf der anderen Seite wiederholen.
• Jetzt die Einstellmutter neben Handbremshebel wieder einige Umdrehungen anziehen (so dass Bremsseil leicht gespannt wird). Auf 3. Raste ziehen. Kontrollieren, ob Bremswirkung einsetzt, d.h. Rad nur noch schwer per Hand drehbar UND beim Lösen, die Räder wieder frei (leichtes Schleifgeräusch ist noch OK) per Hand drehbar.
• NUR wenn dem so ist – dann Wagen absetzen. Wenn nach der 3. Raste sich nix tut, gleich nochmal von vorne beginnen, so lange aufgebockt. Dabei am Inbus entsprechend weniger ° lösen.
• Erst wenn bei 3.-5. Raste effektiv mit Bremswirkung zu rechnen ist, dann Fahrzeug absenken
• An der Schraube neben dem Handbremshebel etliche Umdrehungen fest ziehen, bis Hebel nur noch sehr kleinen Weg zulässt (max 3. Raste). Dann wieder Fussbremse treten und am Hebel 10-mal kräftig ziehen. Schraube sukzessive lösen und durch manuelles Rollen des Fahrzeugs in der Ebene kontrollieren, wo der beste Fixpunkt liegt. Idealerweise sollte bei der 5. Raste das rollende KfZ ruckartig zum Stehen kommen.
• Bei Fahren unter Motor das Ganze auf der Strasse prüfen und ggf. an der Hebel-Einstellung optimieren.

PS: Bei mir waren zwei Durchgänge nötig, bis ich durch Fummelei raus hatte, wieviel ich wo drehen musste. Falls dennoch keine Bremswirkung, erst dann (!) an Austausch der Seile denken. Ich glaube nicht an die Mär von gelängten Drahtseilen in cm-Dimensionen..
PPS: Die Mehrzahn-Inbusschrauben leben! Sie haften gerne am Inbus und machen sich dann beim Herausziehens des Schlüssels aus dem Staub. Nicht wundern, wenn das o.e. nicht klappt – ihr dafür aber irgendwo am Garagenboden das geflüchtete Teil findet ;-)
05.07.2019, 00:50
MX5fFahrer

Schnelleinstellung Handbremse MX5 NA

Da morgen die TÜV Abnahme ist, habe ich mir mit dem

Nachstellen der Handbremse an der Schraube neben dem Handbremshebel geholfen...

.ohne vorheriges Lösen der Imbus Schraube am Bremssattel ( oder da in der Nähe, fachliche Bezeichnung ? )...

bei 5 Zähnen is jetz fest....bei 7 bombenfest

wenn wieder mehr Zeit ist, mache ich das dann ordentlich, so wie hier im Forum beschrieben....

nehme das Buch Jetz hilf dir mal schön selber mit

bitte um Korrektur,

wenn ich was komplett falsch gemacjt habe...