Hallo liebe Bastelgemeinde,
da ich in den letzten Tagen meinen Ventildeckel gepimpt habe, und mir 1000 Tipps aus diesem Forum dabei geholfen haben, gibt's als Dankeschön vom Onkel Fuffi eine hübsche Fotodoku:
Beim Abschrauben kann man noch nicht soo viel falsch machen, nur am Zündverteiler hakelt's ein wenig - der Deckel muss einfach steil gekippt werden, dann gehts.
So sah das gute Stück aus - der Schmutz von 18 Jahren:
Deckel_alt.jpg
Nach langem Hin und Her, ob er nun poliert (Do-it-Yourself-Polierausrüstung vom Hornbach natürlich schon mal eingekauft), pulverbeschichtet oder nur gesäubert werden soll, brachte eine Anfrage bei
http://www.meier-oberflaechentechnik.de/
die Entscheidungshilfe:
Polieren lassen ca. 200€
(Selber polieren: halber Tag Arbeit und schlechte Laune - und das Schleifset für 10€ kann ich ja wieder zurückgeben...)
Pulverbeschichten ca. 80€ und zwei Wochen Wartezeit
Hartgussstrahlen/Verdichten mit Aluperlen 40€, Ausführung sofort möglich
Also Deckel eingepackt, 40km hingedüst - ich durfte zusehen und konnte drauf warten:
Deckel_neu.jpg
Voila - und das für 40€! Ich war begeistert!
Und nun meine WARNUNG: Aufgrund der Hektik waren die Ventildeckelbleche an der Unterseite noch dran beim Strahlen. Obwohl mehrfach und gut gespült wurde, hatte ich Zuhause so ein ungutes Gefühl, ob nicht doch Strahlgut in den Hohlräumen ist.
Also Bleche doch noch abgeschraubt - gehen recht schwer ab, weil die Dichtmasse so klebt. OH SCHRECK:
Strahlgut.jpg
Da hätt's geknirscht! Also alles fein säuberlich entfernt.
Schließlich sollte die Schrift noch blau werden: dazu habe ich sie fein säuberlich mit Window-Color "abgeklebt" - das geht total prima mit Hilfe eines Schaschlikspießes. Gesprayt habe ich mit Bremssattellack - der ist ja auch ein wenig hitzebeständig.
Window_Color.jpg
Schrift.jpg
Die größte Frickelarbeit bei alledem ist allerdings das akribische Säubern der Dichtflächen am Deckel und am Motorkopf. Dort ist es besonders heikel, da es ja Arbeit am offenen Herzen ist.
Für die Montage habe ich mir eine Original-Mazda-Dichtung geholt - und einen O-Ring für den Drehwinkelsensor.
Dessen Austausch beschreibe ich hier:
http://forum.mx-5-sportive.com/dc/dc...d=161417&page=
Vorm Wiederzusammenbau habe ich mir in vielen Threads hier wichtige Tipps geholt - vielen Dank dafür!
Die meisten hielten extra Dichtmasse für überflüssig, sofern man eine Originaldichtung verwendet. Von Fremdhersteller-Dichtungen wurde abgeraten!
Nur in die Ecken (gefährdete Stellen) sollte etwas Dichtmasse. Ich habe das mal so gemacht:
Dichtmasse_1.jpg
Dichtmasse_2.jpg
Dichtmasse_3.jpg
Dichtmasse_4.jpg
Danach den Deckel zuerst am Zündverteiler steil wieder eingefädelt, draufgelegt und Schrauben erst mal handfest angezogen.
Zur Prozedur des Festziehens gehen hier die Meinungen auch auseinander. Fest steht, dass das Drehmoment max. 10 Nm sein darf - das ist gar nicht viel! Blöderweise habe ich keinen so feinfühligen Drehmomentschlüsssel. Also habe ich zunächst immer nur mit Handkraft weitergemacht - immer von innen, und dann kreuzförmig weiter nach außen. Bei jedem Durchgang ging's wieder ein Stückchen weiter - bestimmt 4 mal!
Schließlich habe ich mit dem Schlüssel noch ein finales Mini-Dreherchen gemacht - sollte passen.
Wenn's demnächst rausssifft, werde ich's hier posten! Versprochen!
So sieht's dann ferig aus:
20120402_Motorraum_2.jpg
Geändert von fuffi (07.01.2017 um 14:00 Uhr) Grund: Bilder hochgeladen
>Die meisten hielten extra Dichtmasse für überflüssig,
>sofern man eine Originaldichtung verwendet.
..............
Sich in solchen Dingen nach der Mehrheitsmeinung zu richten, kann gefährlich sein
Hast Du ja auch nicht gemacht - wobei Du sehr wenig Dichtmasse verwendet hast und sie zum Teil ungewöhnlich platziert hast.