Hallo zusammen,
ich hab schon seit längerem das Problem, dass mein guter alter NA nach einem Kaltstart sehr, sehr lange im Leerlauf mit einer sehr hohen Drehzahl läuft. Das Ganze ist dabei außentemperaturabhängig, im Sommer bei 25°C braucht es vielleicht 10 oder 15 Kilometer, bis der Leerlauf auf unter 1000 rpm runtergeht, bei kühlem Wetter (wie z.B. jetzt gerade) kann das schonmal 20, 25 oder sogar noch mehr Kilometer dauern. Leerlauf-Drehzahl liegt dann immer irgendwo zwischen 1500 und 2000 rpm (das dann aber stabil, d.h. ohne zu schwanken).
Ich hab da immer schon den Zusatzluftschieber im Verdacht gehabt; gestern hab ich das dann mal geprüft, indem ich den Kleinen gestartet habe, ein paar Meter gefahren bin (vielleicht so 2 bis 2,5 km - d.h. der Motor war noch nicht auf Betriebstemperatur, sollte aber durchaus schon im Leerlauf eine "normale" Drehzahl haben), und dann den Zusatzluftschieber - bzw. da den Teil, der eigentlich vom Kühlmittel durchspült werden sollte - mit einem Heißluftfön erwärmt habe. Vor dem Erwärmen lag die Drehzahl im Leerlauf bei ca. 2000 rpm, nach einigen Sekunden des (vorsichtigen) Erwärmens konnte man dann zugucken, wie die Leerlaufdrehzahl runter ging, bis sie so nach vielleicht einer Minute Erwärmen bei nur noch ca. 1000 rmp lag. Ohne diese Aktion hätte es vermutlich wieder deutlich länger gedauert, bis das passiert wäre (ich vermute mal, das dauert dann, bis sich der Zusatzluftschieber durch die reine Abwärme des Motors erwärmt, nicht aber dadurch, dass das warm werdende Kühlwasser da durch geht), und ich schätze mal, dass dadurch klar sein dürfte, dass der Luftschieber mindestens mal Teil des Problems ist.
Da die Funktion des Schiebers an sich ja gegeben zu sein scheint (beim warm machen schloß er ja anscheinend brav, und dann auch recht flink), würde ich vermuten, dass das Problem daran liegt, dass der schlicht kein warmes Kühlwasser zugeführt bekommt (die Schläuche, die da an den gehen, blieben i.Ü. auch kalt, was ja schon recht eindeutig ist...). Einfachste Ursache könnte jetzt m.M. nach sein, dass da vielleicht eine Luftblase drin sitzt, die dazu führt, dass da kein Wasser reinkommt. Extra was "reingepumpt" wird ja nicht, der hängt ja (meine ich?) einfach nur mit den zwei kleinen Schläuchlein mit im Kühlkreislauf drinnen, und ist obendrein auch noch sehr weit oben montiert, d.h. deutlich höher, als z.B. das Thermostatgehäuse. Der Kühlkreislauf an sich ist ewig nicht mehr offen gewesen, und ist nach dem letzten Mal öffnen und neu befüllen auch sehr gründlich entlüftet worden - und Kühlungs- oder Temperaturprobleme hat der Blaue keine, und der Kühler ist auch immer randvoll, wenn man den Deckel öffnet (+ im Ausgleichsbehälter ist dann immernoch genügend Reserve, d.h. der Stand da ist bei kaltem Motor und vollem Kühler deutlich über MIN).
Frage daher: hat jemand eine Idee, ob und wie man vielleicht explizit nochmal da oben diese Konstruktion entlüften könnte? Das ganze ist ja schon ziemlich weit oben, d.h. ich denke fast nicht, dass man den Kleinen so "schief" hingestellt bekommt, dass sich eine dort drinnen hängende Luftblase "lösen" könnte - wäre es evtl. eine Idee, einfach mal (nacheinander) die beiden Schläuche da am Luftschieber abzumachen, mal zu schauen, ob da vielleicht wirklich kein Wasser drin ist, und dann direkt da oben Kühlwasser einzufüllen? Alternativ (da der Kleine inzwischen eh nur noch ein Schönwetterfahrzeug ist, das im Winter eher nicht mehr rausgeholt wird): wäre es evtl. auch eine Überlegung wert, einfach auf den Zusatzluftschieber zu verzichten, und anstelle dieses einfach z.B. eine Metallplatte zu montieren, die dann quasi den Luftschieber in Stellung "geschlossen" darstellt? Wäre beim Kaltstart natürlich etwas unschön, aber sicher doch deutlich besser, als einen Motor zu haben, der eeeewig lange im Leerlauf viel zu hoch dreht...
Schonmal danke für gute Ideen & sachdienliche Hinweise!