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projekt-mx5.de

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  1. #1

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    AHK mit Anhängelast am NC ist möglich !

    Bei mir hat's am NC geklappt, per Einzelabnahme

    §22a und §21 der StVZO und die §§ 11 & 13 Fahrzeugteileverordnung sind die rechtliche Grundlage dafür.

    Bescheidenheit und ein vernünftiger TÜV-Ingenieur sind hilfreich und das Bewußtsein,
    dass man am Ende trotzdem möglicherweise nur eine legale Möglichkeit hat, zwei Fahrräder zu transportieren.

    Ob eine AHK an seinem MX-5 sinnvoll ist, muss jeder selbst für sich entscheiden.
    Der MX soll in Zukunft dauerhaft mein einziges Auto sein.
    Ich will kein Zweites unterhalten, nur um ab und zu mal mein Boot an den Gardasee oder an die Ostsee ziehen zu können.

    Cabrios mit AHK gibt es viele, aber ob der Hersteller das freigibt, hat nichts damit zu tun, ob das Fahrzeug dafür geeignet ist.
    Porsche 928 oder der Mercedes SL 500 (R129) dürfen 1.500 kg ziehen und AHKs waren sogar ab Werk als Sonderausstattung lieferbar.
    Bei den Nachfolgern verzichten viele Hersteller leider darauf und die AHK-Hersteller gehen den einfachsten Weg,
    bauen AHKs für SL und SLK oder den MX-5, aber geben diese nur für den Lastentransport frei.

    Für den NC gibt es zwei solche AHKs.

    Der Anbieter Kupplung-vor-Ort aus Bayern bietet den Anbau nur komplett für ca. 1.350 Euro an und trägt die AHK beim TÜV ein,
    aber beschränkt auf den Lastentransport mit 50 kg Stützlast. Früher wurden 400 kg Anhängelast eingetragen, heute nicht mehr. Basta!

    Beeken aus Augustfehn in Niedersachsen verkauft als AHK-Preisbrecher.de eine Anhängerkupplung mit 800 kg Anhängelast für den NA,
    für den RX-8 mit 900 kg und für den alten Mazda 121 sogar mit 950 kg.
    Aber für den NB, NC usw. nur als Lastenträger.
    Die für den NC kostet ca. 850 Euro, ist abnehmbar, kann von jedem selbst montiert werden und braucht als Lastenträger keine TÜV-Abnahme.

    Der NC ist ca. 200 Kilo schwerer als der NA und die Bodengruppe basiert auf dem RX-8,
    er hat ABS und DSC, also sollte technisch eigentlich nichts dagegen sprechen, dass er wie der NA 800 kg Anhängelast ziehen kann.

    Diese AHK hab ich bestellt, montiert und verkabelt und vom TÜV ein TP-Gutachten gemäß §22a der Strassenverkehrszulassungsordnung (StVZO)
    zur Erteilung einer Bauartgenehmigung im Einzelfall gemäß §§ 11 und 13 der Fahrzeugteileverordnung (FzTV) erstellen lassen.

    Ergebnis: 50 kg Stützlast und 800 kg Anhängelast.
    Zum Einschlagen der vom TÜV erteilten TP-Nummer auf dem Anhängebock hatte ich Schlagzahlen und nen Hammer dabei.

    Zur Begutachtung hatte ich die Kunststoffstoßstange und die Kofferraum-Innenverkleidung nicht montiert, damit für den Ingenieur alles gut sichtbar und zugänglich blieb.

    Anschließend wurde der Anbau an das Fahrzeug nach §19(2)/21 StVZO ohne festgestellte Mängel begutachtet
    und 800 kg gebremst und 500 kg ungebremst als zulässige Anhängelast in das zweite Gutachten eingetragen.
    Das muss die Zulassungsstelle jetzt noch in den Fahrzeugschein übertragen.

    Die ganze Begutachtung hat ca. 90 Minuten gedauert und 257 Euro gekostet.

    Die AHK von Beeken ist sehr stabil und wird primär mit drei M10-Schrauben am Heckträger verschraubt,
    der rechts auch die Aufnahme für die Abschleppöse enthält und mit je drei Muttern an den Karosserielängsträgern verschraubt ist.
    Der Heckträger ist sehr solide und hart.
    Mittig muss ein 11-mm-Loch für den Anhängebock gebohrt werden, dabei hab ich mir drei HSS-Bohrer zerstört.
    Erst mit einem 10-mm-Kobaltbohrer, Kühlung und niedriger Drehzahl ging es dann. Den Rest und auch die zwei serienmäßig vorhandenen Löcher erweiterte ich mit der Feile.

    In die Rückwand des Kofferraums sind dann noch drei 10er Löcher zu bohren, aber die ist so dünn wie Packpapier.

    Der Anbau ist einfach, wenn die ganze Tupperware außen und innen erstmal entfernt ist.
    Eine Spraydose Korrosionsschutzwachs wird mitgeliefert, damit kann man neben der AHK
    vor der Montage auch gleich die Auflageflächen des Heckträgers an den Längsträgern behandeln.

    Die 13-polige Steckdose zu verkabeln, dauert wesentlich länger, als die Montage der AHK, wenn man nicht die beigefügten Stromdiebe verwendet,
    sondern alles kopfüber im Kofferraum verlötet und anständig mit Schrumpfschlauch isoliert.
    Links vom Nummernschild ist serienmäßig eine große Gummitülle, durch die man das Kabel durch die Rückwand zur Steckdose führen kann.

    Die Dauerstromleitung vom Steuergerät zur Batterie hab ich hinter dem Fahrersitz nach vorne gelegt,
    unter der Einstiegsleiste zum Sicherungskasten und weiter durch die Gummitülle der Motorhaubenentriegelung nach vorne bis zur Batterie.
    Dazu muss die Innenverkleidung rund um den Fahrersitz demontiert werden.

    Die Anbauanleitung von Beeken ist deutsch, gut und bebildert.
    Handwerkliches Geschick sollte man haben, neben Bohrmaschine, Lötkolben, Prüflampe oder Meßgerät und dazu Schrumpfschläuche und ein Sortiment Schlagzahlen/Buchstaben.
    Außerdem Beweglichkeit und ne helle Taschenlampe für die Kabeldurchführung nach vorne.

    Die ganze Montage vor dem TÜV hat zwei Nachmittage gedauert, der Ausschnitt in der Heckstoßstange und der Wiedereinbau der ganzen Tupperware nochmal zwei Stunden.

    Jetzt eine ganz wichtige Ansage:

    Ich werde keine Kopien meines Gutachtens oder der Fahrzeugpapiere versenden und keine Namen, Nummern oder Prüfstellen nennen.
    Wer das auf eigene Verantwortung selbst machen will, hat keine Garantie, dass es klappt.
    Jeder der das versucht, kann sich die Verordnungen als rechtliche Grundlagen im Internet frei ansehen.

    ABER: "Der hat das eingetragen bekommen, also steht mir das auch zu!" ist der falsche Ansatz.

    Übernehme selbst das Risiko und die Verantwortung, suche Dir den richtigen TÜV-Ingenieur,
    einen, der nicht nur Hauptuntersuchungen machen will oder Werte aus den Gutachten anderer abschreiben möchte.

    Und ganz wichtig, am Besten schon im Vorfeld der Beschaffung mit ihm Kontakt aufnehmen und die Realisierbarkeit ohne irgendwelche frechen Forderungen mit Ihm besprechen.

    Bei mir hat das gleiche Verfahren 2013 und 2017 schon mal genauso mit den AHKs an zwei verschiedenen Motorrädern geklappt.

    Viel Erfolg - Tom


    Bilder hier !
    Geändert von GL1800 (18.04.2020 um 01:57 Uhr)

  2. #2

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    Abschluß heute auf der Zulassungsstelle !

    Nachdem die KFZ-Zulassung seit 11. Mai mit Termin auch wieder nicht systemrelevante Bürger bedient,
    hab ich heute Morgen die 800/500 kg Anhängelast auch in den Fahrzeugschein des NC eingetragen bekommen

    Der Stempel "Betriebserlaubnis erteilt" im Gutachten war der ersehnte Schlußpunkt.
    Kosten: 24,80 €

    Viel Glück und viel Erfolg allen potentiellen Nachahmern

  3. #3
    Avatar von Oggy
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    Moin, technisch habe ich Bedenken, (arbeite in dem Bereich und habe auch mit Dauerfestigkeit von AHKs zu tun) aber bei nur gelegentlicher Benutzung mag das gehen. Wird im Kofferraum an der Wand eine Platte eingelegt?

    Grüsse

    NA1,8 NC1,8 und nun ND 1,5

  4. #4

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    Eine Platte im Kofferraum würde keinen Zusatznutzen bringen, die Rückwand ist keinen Millimeter dick.
    Das hat der Gutachter zuerst auch erwogen und als sinnfrei verworfen.

    Und wie gesagt, ich zieh damit 5x im Jahr einen 350 kg Jollentrailer.
    Die Druckbelastung beim Bremsen geht genau mittig auf den Heckträger (damit direkt auf die Längsträger) und ist zu vernachlässigen.

    Im Gegensatz zu zwei E-Bikes auf einem Heckträger, für die die AHK (mit 50 kg Stützlast) gedacht ist und die die AHK permanent mit einem großen Hebel
    in Kurven nach links und rechts und beim Bremsen und Beschleunigen nach vorne oder hinten belastet.

    Die Kräfte, die ein Anhänger auf die Kupplungskugel überträgt, sind dagegen fast nichts.

    Ich arbeite nicht in dem Bereich, ich zieh meine Hänger nur zum Spaß, aber auch gerne mal etwas weiter

    TOM_4394_1400.jpg Fisterra.jpg

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