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projekt-mx5.de

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  1. #1

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    Thema Fahrwerk-Restaurierung

    Moin zusammen,

    ich hatte vor bei meinem 94er 1.8l in meiner Werkstatt neue Federbeine einbauen zu lassen. Gleichzeitig wollte ich auch Bremsscheiben und Beläge erneuern. Kurze Zeit später rief mich der Meister an und sagte mir, er könne die Sachen nur dann guten Gewissens einbauen, wenn rundrum einiges gemacht wird. Dazu hat er mir folgende Liste geschickt und mir die Sache kurz drauf auch am Auto gezeigt:

    Vorne:
    1. Spurstangenköpfe porös/defekt
    2. Tragarmgelenke porös oben u. unten
    3. Koppelstangen li. re. porös/defekt
    4. Stabigummis ersetzen
    5. Bremsschläuche porös
    6. Lenkmanschetten porös

    Hinten:
    1. Koppelstangen hi. defekt/porös
    2. Stabigummis defekt/porös
    3. Bremsschläuche porös
    4. Tragarmbuchsen teilweise porös/eingerissen

    Am Fahrwerk wurde offensichtlich seit 30 Jahren nichts gemacht, d.h. gerade die Gummis usw. sind alle dementsprechend hinüber. Die Bremsschläuche wurden vom TÜV nicht beanstandet aber sind tatsächlich an manchen Stellen leicht porös. Ich sehe also natürlich ein, dass da was gemacht werden muss. Der Vorschlag meiner Werkstatt war, dass wir erst einmal gemeinsam die Teile besorgen und er diese dann verbaut, mit allerdings ziemlich hohem Aufwand. Wie würdet ihr an die Restaurierung des Fahrwerks (so muss man es wohl nennen) rangehen? Ich überlege, ob es nicht Sinn macht, direkt die Tragarme (die nach 30 Jahren ordentlich oberflächlichen Rost haben) neu zu machen oder zumindest vom Rost zu befreien... wenn man schon alles auseinandernehmen muss.

    Bin für eure Gedanken dankbar..

    Grüße
    Philipp

  2. #2

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    Ich hab bei meinem als ein Stoßdämpfer anfing zu tropfen "einmal alles" gemacht.
    Hilfsrahmen/Querlenker gestrahlt und lackiert, neue Buchsen, neue Dämpfer, div. Schrauben/Befestigungen verzinkt (damits nicht wieder festgammelt), Bremsschläuche (und Leitungen) ersetzt, Montageflächen der Hilfsrahmen entrostet, Differenzialgehäuse aufgearbeitet.
    Fürs buchsen tauschen nimmst du da eh alles auseinander, also...ja warum nicht das ausnutzen. Von "Querlenker raus" zu "Hilfsrahmen raus" ist kein großer Sprung

    (Ich kann bei Bedarf heute abend noch mehr Infos/Bilder zu den Arbeiten liefern)

  3. #3

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    Ja gerne, interessiert mich!

  4. #4

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    Oooookay.
    Ich hab sicher etwas übertrieben, aber dann haste zumindest die Infos (oder wer auch immer hier liest).
    Ist kein Step-by-Step, aber ich glaub n bisschen gucken wo welche Schraube sitzt ist kein Problem.

    Erstmal die Kiste auf Böcke gestellt, Lenkung gerade, Räder ab, Bremse ab (vorsicht mit der Flüssigkeit, so easy kriegste Lack nie wieder runter), als 94er müsste deiner eine große U-Strebe hinten haben, zwischen hinterem Hilfsrahmen und Unterboden.
    Bei mir ist da eine Schraube abgerissen und eine beinahe, also vorsicht.


    Das Differenzial will sich nicht immer von der Getriebe-Verstrebung ("Powerplant-Frame Strebe") lösen, aber (mit einem Helfer) kriegt man es auch am Stück runter. Ich hab hinten am Differential 'n Wagenheber drunter gesetzt und das vorne von Hand rausgefummelt und dann vorsichtig abgesetzt. Vorsicht: hinten nahe dem Differenzial hängt ein Massekabel an der Strebe.


    Danach kommen die Radträger ab. Ich hab die Achsen an der Nabe drangelassen, wer sich das antun will den Kram zu zerlegen...nur zu. Vorsicht mit den ABS-Kabeln, mir ist eins abgerissen. Die Achsen sind meinen wissens nicht zum Differenzial "gewuchtet", also ists nicht so wichtig ob man das eine zum anderen bei der Montage verdreht. Es lohnt sich ggf die Achsen abzuschrauben bevor man die Kardanwelle zieht, dann kann man mit'm Gang für Widerstand sorgen. Wenn man die Kardanwelle zieht sollte man das Getriebe abstützten, spätestens ohne Hilfsrahmen läuft das sonst aus (Erfahrungswert). Die Abgasanlage hab ich am Kat gekappt, der Krümmer kann drinbleiben. Meine war in Ordnung, Top Gelegenheit mal in das Netz vom Kat zu gucken.
    So langsam sollte der Teilehaufen wachsen.


    Mit gelösten/entfernten unteren Querlenkern kriegt man auch die Stoßdämpfer easy raus. Ich hab simple Federspanner von Amazon genommen (die Profis mögen es verzeihen), wer seine federn behalten will kann 'n Stück schaumstoff zwischen Spanner und Feder stecken. Der hintere Stoßdämpfer wird von einer kleinen Quadratmutter gehalten, die in einem "Drahtkäfig" steckt. Der verbiegt gern (oder reißt ab), also da aufpassen.


    Den Motor hab ich mit einem (robusten) Spanngurt und einer Kette an der Decke gesichert und dann von unten mit 'nem Werkstattbock gestützt. Sieht abenteuerlich aus, war aber nur das "Strammziehen":


    Lenksäule vom Lenkgetriebe trennen, Hilfsrahmen abschrauben und (am Besten) mit 'nem Wagenheber vorsichtig absenken. Die Schellen, die die Lenkung halten, gibts mit und ohne Loch. Notieren welche welche ist.


    Beim Absenken vom Hilfsrahmen auf diese kleine Plastiktülle achten, an der hängt die Abluft vom Tank/Kohlekanister. Wenn die abbricht...ungeil.
    Ach ja, zum Sandstrahlen der Hilfsrahmen muss die trotzdem raus. Viel...glück (?) Ich habs mit 'ner Spitzzange tatsächlich heil rausbekommen.


    Die Motorlager hab ich auch noch abgeschraubt, hier gibts kurze und lange Schrauben die die am Motor halten. Am besten man macht sich ne Skizze.


    Mit den Hilfsrahmen aus dem Weg hat man MAL SO RICHTIG PLATZ UNTERM AUTO, aber auch den ersten Rost. Oh well, Luft anhalten und ran an die Drahtbürste


    Zum auspressen der alten Buchsen hatte ich keine Hydraulikpresse zur Hand, und das bei den Amis so beliebte Ausbrennen....nee lass ma nicht machen.
    Bedarf für meine Methode:
    Eine Gewindestange, 3 Muttern, zwei Unterlegscheiben, drei Wechselnüsse, zwei Schraubendreher.

    Mit zwei gekonterten Muttern wird aus der Gewindestange eine große Schraube. Auf diese steckt man eine Unterlegscheibe und eine große Wechselnuss.
    Die "große" Nuss ist eine 36er oder eine 41er (beide werden gebraucht, ich glaub keine dritte "große"). Die so bestückte Stange steckt man durch die Buchse, auf der anderen Seite folgt eine kleinere Wechselnuss (Durchmesser so wählen, dass sie größer ist als das Metallrohr der Buchse aber kleiner als das des Fahrwerksteils) gefolgt von einer weiteren Unterlegscheibe und der einzelnen Mutter.
    Mit einem Schraubenschlüssel (oder einer Knarre) hält man an den gekonterten Muttern fest, mit dem anderen dreht man die andere Mutter "zu" (natürlich kann man auch die einzelne Mutter halten und den ganzen Rest drehen). So drückt man die kleine Nuss in das Bauteil/den Querlenker, und die Buchse wird aus dem Querlenker in die große Nuss gezwungen (welche sich am Querlenker/Fahrwerksteil abstützt).
    So sieht das ganze bestenfalls aus:


    Achja: Ich rate DRINGEND von einem Schlagschrauber ab, habs probiert, ist laut und unhandlich (und macht keinen Spaß):





    Eine Buchse wollte bei mir Partou nicht loslassen, ein wenig Gummi wegbohren hat geholfen. Die anderen Buchsen gingen so problemlos raus. Oh, und Amazon verkauft(e) eine "BGS Spindle M10 x 50" zum Buchsen auspressen. Hab ich gekauft. Ist bei der ersten Buchse abgerissen. War kacke.
    Bei mir war dann in ein paar der Buchsen-Löcher Rost, muss jeder wissen wie er's lösen will. Geht sicher auch beim Sandstrahlen weg, ich hab das gröbste (um zu sehen wie schlimm es ist) vorher mit 'nem Alurohr und 'nem Stück Sandpapier weggeschrubbt.


    So zerlegt hab ich die Hilfsrahmen, Querlenker, Stabis, Motorhalter und diverse Kleinteile wie Schrauben zum Sandstrahlen gegeben. Ich hatte keinen Kasten dafür, und die meisten solcher Kästen kommen spätestens beim hinteren Hilfsrahmen an ihre Limits. Zuhause dann nochmal die Hohlräume ausgeblasen/mit nem Gliederstab-Magneten durch, alle Öffnungen bis auf eine abgeklebt, und n bisschen Farbe eingefüllt. Letzte Öffnung zutapen und das Ding langsam in alle Richtungen wenden.


    Ich empfehle das ganze über einer großen Pappe oder einem Backblech zu machen, man bekommt nie *alle* Öffnungen dicht. Und vor allem bei den Hilfsrahmen wirds dann schnell eine dezente Sauerei.



    Oh, und nehmt Gummihandschuhe. Lohnt sich. Die Farbe die ich dafür genommen hab war Grundierung für Owatrol-Chassislack.
    Als die Innen-Behandlung getrocknet war gabs (nachm Entfetten/Entfernen der Klebereste) dieselbe Farbe (mit dem Pinsel) von außen, als DAS trocken war gabs eine Runde Owatrol-Chassislack in Schwarz (aber nur von außen). Sah doch schon mal ganz vernünftig aus. (Pinselfarbe sieht auf Fotos immer 10x schlimmer/unglatter aus als in Person).


    In meinem Fall mussten wegen 'nem Federbruch auch noch neue Federn her. Mazda hat die beim NA ein paar Mal geändert, der Farbcode an der Feder hilft beim Erkennen der richtigen. Bisschen Schleifpapier, bisschen Lack aus der Sprühdose, passt.
    Mit ein paar Trips zum Schrottplatz (vor allem MX5 NB und Mazda 323) und zum Baumarkt wurden fehlende/tote Schrauben/Muttern/etc ersetzt, dann ging das ganze Konvolut zum verzinken. Bei ein paar "recycelten" Schrauben kann man durchs Zink die ehemaligen Rostnarben entdecken, stört mich aber nicht.
    Ist wahrscheinlich mein Lieblingsfoto der ganzen Aktion


    Während die Fahrwerksteile beim Sandstrahlen waren hatte ich die Radträger, Achsen und Stabis entrostet, man kann's mit Drahtbürste und Flex machen, ich hab bei der Aktion aber einen "Multimaster" kennen und lieben gelernt. Die sind wohl eigentlich für Holz gedacht und "oszillieren" (vibrieren) statt sich zu drehen oder so. Kein Lärm, keine Funken, deutlich entspannter zu Händeln. Hier und da musste aber dennoch 'n Drahtrad ran, oder ganz altmodisch n Streifen schleifleinen. Das Entrosten ist übrigens eine 1A gelegenheit übrig gebliebene FFP2-Masken aufzutragen. Ich hab 3 oder 4 gekillt.


    Beim Differenzial unbedingt dran denken die Entlüftung mit 'ner Schraube zu "verkorken", dann kann die Grauguss-Hälfte genauso entrostet werden. Die Alu-Hälfte hab ich nur übergeschliffen damit sie wieder glänzt.


    Die ganzen Teile wurden dann "im zweiten Durchgang" ebenfalls lackiert, wo ich Hammerite genommen hab und wo Chassislack weiß ich nicht mehr genau. Sorry.
    Sieht aufm Foto katastrophe aus, in Person sind die Teile aber tatsächlich "glatt" lackiert.

    (Ja da ist n Haar im Lack, hab das Blech nochmal geschliffen und neu lackiert)

    Bremsschläuche wurden alle ersetzt, einige Bremsleitungen auch. Die gibt es wohl auch fertig in Form gebogen, wer sich's zutraut kann aber auch Meterware kaufen, die alte hinlegen und als Schablone für die neue nehmen. Ich hab selbst gebogen, schon weil die Nummer für mich armen Studenten langsam teuer wurde^^

    Buchsen einpressen klappt fast wie rauspressen, man braucht eigentlich nur 2-4 weitere Unterlegscheiben. Die Gewindestange mit den gekonterten Muttern kriegt eine große und eine kleine Unterlegscheibe aufgesteckt, und dann die neue Buchse (ich hab wieder Gummibuchsen genommen). Ums mir etwas leichter zu machen hab ich das "Rohr" am Querlenker von innen mit Vaseline eingeschmiert.
    Man steckt die "Schraube" durch den Querlenker, steckt zwei weitere Scheiben auf (Klein und groß, umgekehrte Reihenfolge), dann die große Nuss, ggf eine oder gar 2 weitere Unterlegscheiben (damit die Mutter vernünftig/gerade sitzt), und dann die einzelne Mutter.
    So in etwa schaut das aus:


    Dreht man dann an einer der Muttern und hält die andere fest stützt sich die große Nuss gegen den Querlenker und die Buchse wird von der Mutter an ihrem Ende der Stange in den Querlenker gedrückt. Wenn die Buchse halbwegs sitzt kann man die Mutter lösen und die Buchse abziehen. Jetzt lässt sich anhand des Abstandes zwischen der großen Unterlegscheibe und dem Querlenker-Rohr schauen ob die Buchse mittig sitzt oder nochmal ein stück vor/zurück muss.
    Wichtig: Zwei Buchsen haben einen dicken "Kragen" auf einer Seite, hier sollte man einfach drauf achten sie mit dem dünnen Kragen voran in den Querlenker zu pressen. Sonst macht man sich nur das Leben schwer.


    Der Kugelkopf am vorderen Querlenker hat das Sandstrahlen wahrscheinlich nicht überlebt, aber wenn nur der "Gummischuh" tot ist muss man das Ding nicht komplett tauschen. Einfach den Rest vom Gummi entfernen, das Kugelgelenk reinigen, und mit neuem Fett und neuer Kappe (und Haltering) wieder zusammensetzen.


    (Ich musste dann noch die Domlager anpassen um Konis zu montieren, das klammer ich hier mal aus)

    Wo unterm Auto grad alles leer ist kann man perfekt den Benzinfilter tauschen (40k Kilometer Intervall). Sitzt im hinteren rechten Radhaus und hält mit 2 Klammern und drei Schrauben. Ein paar Gummihandschuhe opfern, halbe Stunde Gestank ertragen, done.


    Damit hat dann auch schon die Montage begonnen. Die erste "Stellprobe" vorn sah bei mir so aus (Arbeitsschutz und Co bitte kurz weggucken):

    Der Hydraulik-Bock hält Getriebe und Motor bei Laune/an ihrem Platz, der blaue Wagenheber hält via einem Brett die hinteren Enden vom Hilfsrahmen und der rote hält an den Lenk-aufnahmen das vordere Ende.
    Das Einfädeln der Motorlager braucht etwas Geduld. Eine Seite hat ein Langloch, diese MUSS zuletzt eingefädelt werden. Deshalb das Langloch, damit der Hilfsrahmen "an seinen Platz kippt". Ich habs erst nicht hinbekommen, und mir ist der Motor gekippt was den Temperatursensor fürs Kombiinstrument gekillt hat

    Der hintere Hilfsrahmen ist im Vergleich deutlich simpler, man muss halt nur die Größe bändigen. Hilfsrahmen rein, Differenzial rein, Kardanwelle, Auspuff, Powerplantframe-Strebe, es füllt sich unterm Auto.
    Der Wagen ist übrigens die ganze Zeit auf den Längsträgern abgestellt, aber bevor einer meckert: Die sind an genau den vier Punken wo die Längsträger das halten.


    Vorn kann dann die Lenkung wieder an ihren Platz, die Querlenker können eingehängt (nicht festgezogen!) werden und man kann die Federbeine einhängen. Bei der Montage sollte man darauf achten den Lack auf den Auflageflächen der Exzenterschrauben ein wenig wegzukratzen*, und das diese dann mehr oder weniger auf 12 Uhr in ihren "Rahmen" sitzen.

    (Bitte den Dreck nicht beachten, Permafilm klebt wie sau!)

    Den "Käfig" für die kleine Vierkantmutter hinten hatte ich mit Spitzzange und Schraubenzieher wieder in Form gebogen. Ist das Federbein (Hinten) an seinem Platz und oben wie unten verschraubt kann auch der Radträger ran.


    Vorne ist das System/die Reihenfolge eigentlich dieselbe, nur das man natürlich noch die Lenkung mit anschließen muss (Sicherungspin in der "Kronenmutter" nicht vergessen!). Als letztes zog die Bremsanlage wieder ein und wurde angeschlossen, und auf einmal sah der Wagen wieder fast aus wie 'n Auto. Da der Hilfsrahmen jetzt den Motor wieder trug konnte die Haube wieder drauf aufs Auto, Spaltmaße....haben bei mir ein paar Tage verschlungen

    Zuletzt muss man das Auto einfedern, wenn man keine Grube hat am Besten auf Rampen (oder Kisten/Hockern/etc) absenken bis die Wagenheber sich lösen. Dann kann man die Fahrwerksschrauben festziehen. Sonst:

    Glückwunsch, du hast n CX5 Roadster.

    Man kann/sollte auch den Wagen mit Bindfaden und Zollstock ein wenig vermessen, nicht wundern wenn er trotzdem fährt wie n Besoffener joggt.
    Die erste Fahrt ging dann (gaaanz vorsichtig und konzentriert) zum Vermessen. Es fliegen verschiedene Werte im Web rum die "perfekt" sein sollen, letzten Endes muss jeder wissen was er von dem Auto will. Ich hatte auch erst Werte hier ausm Forum geplant, aber hab dann mit dem Techniker was "ausgeknobelt" was gut zu meinem Fahrmuster passt.


    Wenn's noch Fragen gibt, meldet euch

  5. #5

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    Super. Ach, ich beneide Dich um den Platz.

  6. #6
    Avatar von HansHansen
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    Zitat Zitat von PhilEick Beitrag anzeigen
    ...
    Wie würdet ihr an die Restaurierung des Fahrwerks (so muss man es wohl nennen) rangehen? Ich überlege, ob es nicht Sinn macht, direkt die Tragarme (die nach 30 Jahren ordentlich oberflächlichen Rost haben) neu zu machen oder zumindest vom Rost zu befreien... wenn man schon alles auseinandernehmen muss.

    Bin für eure Gedanken dankbar..

    Grüße
    Philipp
    Hast Du Dir denn schon einen Kopf gemacht, was Du eventuell verbessern/modifizieren möchtest?
    Oder hat es Dich eher kalt erwischt, eigentlich sollten nur Verschleißteile gewechselt werden, jetzt also die komplette Fahrwerks-Kur?

    Ich meine, falls geplant war, das Auto schnell wieder auf die Straße zu bringen, minimale Reparaturen, Rest irgendwann später?
    Oder gleich die große Nummer inklusive Ausbau der Achsträger?

    Wenn's meiner wäre, würde ich mir überlegen, gibt es Gründe, warum man lieber Stahlflex-Bremsschläuche drin haben will?
    Und was ist mit dem Fahrwerk? Anforderung eher komfortabel oder straffer, because racecar?
    Leichte Tieferlegung oder alles so orignal wie möglich?

    Je nach Vorlieben und dem Umstand, wie locker das Geld sitzt, im Prinzip hat man alle Möglichkeiten.

    Irgendwie muss man sich die Reparaturkosten ja schönsaufen.

    Grüße
    HansHansen
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  7. #7

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    @Max_S: Wahnsinn, danke für den Bericht und die vielen Bilder.

    @HansHansen: Ja, voll kalt erwischt. Habe den Wagen jetzt seit 3 Jahren und mich in der Zeit eher um Motor und Innenraum gekümmert. Dieses Jahr war der Plan die H-Zulassung. Neue Federbeine wollte ich einbauen lassen, weil die alten offensichtlich durch sind. Fährt zwar noch aber schwimmt ein bisschen. Geplant war ein Gewindefahrwerk, nicht weil ich Rennen fahre, sondern weil mir das Originalfahrwerk optisch zu hoch ist. In dem Zuge dachte ich mir, hey neue Bremsen können auch nicht schaden. Ging also eher um kurze Reparatur/Erneuerung, nicht um Restauration.

    Dass mir die Werkstatt jetzt sagt, dass erst restauriert werden sollte, hat mich also kalt erwischt . Aber wenn man drüber nachdenkt keine Überraschung.. ist halt alles alt.

    Platz habe ich keinen ausreichenden und auch zeitlich ist selber machen im Moment schwierig. Würde alles machen lassen - dementsprechend teuer. Habe gesehen, dass man die Tragarme auch einfach neu bekommt. Ist vielleicht letztlich günstiger als aufwendiges Sandstrahlen und lackieren?

  8. #8

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    Zitat Zitat von PhilEick Beitrag anzeigen
    @Max_S: Wahnsinn, danke für den Bericht und die vielen Bilder.
    Dafür hab ich die tausenden Bilder der Resto ja^^

    Zitat Zitat von PhilEick Beitrag anzeigen
    Geplant war ein Gewindefahrwerk, nicht weil ich Rennen fahre, sondern weil mir das Originalfahrwerk optisch zu hoch ist.
    Bei mir wars ähnlich, ich bin dann bei Koni Gelb gelandet. Mit Nuten auch in der Höhe verstellbar, einstellbare Härte (auf "weich" wie OEM), kein Problem beim TÜV. Ich glaub meiner ist jetzt 10mm oder so tiefer als Serie und steht mMn gut da.

    Zitat Zitat von PhilEick Beitrag anzeigen
    Platz habe ich keinen ausreichenden und auch zeitlich ist selber machen im Moment schwierig. Würde alles machen lassen - dementsprechend teuer. Habe gesehen, dass man die Tragarme auch einfach neu bekommt. Ist vielleicht letztlich günstiger als aufwendiges Sandstrahlen und lackieren?
    Ja gut, so'ne Normgarage an Platz (oder n Carport) sollte man schon haben, Teile lagern geht ja auch unterm Auto. Als laternenparker ist das natürlich alles schwierig, weil ich glaub nicht das man 'n Auto "ohne Beine" auf öffentlichem Raum stehen lassen darf
    Das Sandstrahlen der ganzen Teile waren bei mir irgendwas um und bei 200€ (ist mittlerweile 3 Jahre her, ich müsste daheim in den Ordner gucken), was die Lackdosen gekostet haben weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr. Hammerite war zu dem Zeitpunkt bei mir noch "Restbestand", das Owatrol-Gedöns wurde gekauft.
    Ein Großer Motivator bei mir war halt "einmal richtig". Keine Abkürzungen, nix gepfuscht*, genau wissen was man hat.

    *Es ist z.B. attraktiv bei den kleinen Querlenkern 2 Buchsen auf einmal zu pressen, damit verbiegt man aber den QL....

  9. #9
    Avatar von HansHansen
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    Zitat Zitat von PhilEick Beitrag anzeigen
    Platz habe ich keinen ausreichenden und auch zeitlich ist selber machen im Moment schwierig. Würde alles machen lassen - dementsprechend teuer. Habe gesehen, dass man die Tragarme auch einfach neu bekommt. Ist vielleicht letztlich günstiger als aufwendiges Sandstrahlen und lackieren?
    Also mit "machen lassen" geht das schnell mal in die Tausender.
    Selber habe ich die Kur schon hinter mir, bisschen kleiner als bei Max, aber eben auch selber gemacht.
    Alle Querlenker raus, huschi huschi entrostet, Sprühdosen-Lackierung und neue Gummis eingezogen.
    Der Gummi-Satz von IL war damals für rund 350€ lieferbar:
    https://www.ilmotorsport.de/de/mx-5-...nten-7021/1119

    Ich hab mich stattdessen für den Satz originale entschieden, damals bei IL alles einzeln lieferbar.
    Einmal durch den Katalog geklickt und doof genug, nicht nach Rabatt zu fragen.
    Waren vor ca. 10 Jahren dann insgesamt 500 Euronen allein für die Gummis.

    Mittendrin stellt sich raus, vorne am Querlenker oben das Kugelgelenk ausgeschlagen.
    Kenntnisstand war damals, Mazda schreibt vor, Tausch des kompletten Querlenkers.

    Allein an Ersatzeilen war ich mit 1800 Euronen dabei.
    Insgesamt dürften es 22 Gummibuchsen gewesen sein, die man aus- und einpressen muss.
    Stundenlohn in einer Werkstatt allein hierfür, will man sich das wirklich ausrechnen?

    Hab selber auch keinen Platz zum Schrauben, aber ein Freund hatte seine Werkstatt für 4 Tage zur Verfügung gestellt.

    Was mich am meisten fasziniert hat: Meiner Ansicht nach wären die Gummis in den Querlenkern noch gut gewesen.
    Selbst wenn die äußerlich porös aussehen, die dürften besser in Schuss sein als man denkt.
    Soll ja TÜV-Stationen mit Rüttelplatte geben, sollen die mal damit testen statt sich auf die Optik zu stürzen.

    Mir waren damals die originalen Gummis wichtig. Gut möglich, dass die "Racecar"-Fraktion lieber PU-Buchsen nimmt.
    Oder die "verstärkten" IL-Gummis.

    Daher die Nachfrage, welches Fahrwerk. Selber finde ich, die Wahl der Buchsen sollte zum restlichen Setup dazu passen.

    Querlenker sind als Ersatzteil lieferbar. Allerdings habe ich es so verstanden, dass man die vom NB bekommt.
    Da ist die Aufnahme für die Stabi-Koppelstangen leicht anders. Ob man das mit NA-Stabis kombiniert oder gleich auf komplett NB umsteigt - Geschmackssache.
    Mir war original lieber, deshalb sind die NA-Querlenker geblieben, die mit dem U-Profil als Aufnahme für die Koppelstangen.
    Dass es beim NB vermutlich eine technische Verbesserung ist, habe ich gekonnt weg-ignoriert.

    Sorry für den langen Text. Kurz, ich würde - wenn die Werkstatt es machen soll - die Arbeiten eher kleiner ausfallen lassen.
    Falls man selber später mal "richtig" drangehen kann und möchte.
    Do what thou wilt.

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