Hallo zusammen,
ich habe versucht das Thema halbwegs treffend zu bezeichnen ...
Es soll nicht die 100.000ste Frage nach "dem besten Reifen" sein, sondern die Frage nach der bewussten Auseinandersetzung mit dem Gewicht der Reifen.
Es gibt einige Themen zu Felgengewichten.
Zum gesamten Rad findet sich dann selten was, gleiches gilt auch für Reifen.
Einen interessanten Beitrag dazu fand ich hier: https://grassrootsmotorsports.com/ar...really-better/
Praktischerweise verwendeten die auch einen MX-5 für ihren Test.
Als Einstieg und Zusammenfassung meine Erkenntnisse für den interessierten Leser ohne "Vorbelastung":
- Räder sind rotierende Massen, wirken sich auf Beschleunigung und Bremsverhalten aus
- Räder sind ungefederte Massen und wirken sich auf das Federungsverhalten (Komfort) aus
- Räder und das "Fahrwerk" (Feder & Dämpfer) bilden ein System, das aufeinander abgestimmt werden kann (bzw. sein sollte)
- die Masse in Rädern verteilt sich um den Drehpunkt (Radnabe) und das Trägheitsmoment damit gleichermaßen
- die Masse der Räder und der sonstigen rotierenden Massen des Antriebsstrangs wirken zusammen (Stichwort Schwungscheibe/-rad)
Desweiteren habe ich hier und da Berichte von Motorradfahrern gelesen, die sich scheinbar - nicht alle - da auch mal Gedanken dazu machen. Auch waren da Erfahrungsberichte dabei, in denen bspw. beschrieben war, dass das "Gyroskop" (das ein Rad darstellt) mit leichterem Reifen deutlich angenehmer im Handling ist.
Für den NA habe ich Reifen der Größe 195/50R15 und deren Gewichte gesucht. Eine Quelle dazu war "rsu.de" (ein Reifenhändler), die das Gewicht bei vielen Reifen angeben.
Die Gewichte liegen oft im Bereich von 7 bis 7,5 kg. Da sind auch Ausreißer nach oben dabei, die unplausibel erscheinen (Noname Reifen mit 10 kg).
Auffällig und naheliegend sind höhere Gewichte bei UHP-Reifen ("Semi Slick" - mit Straßenzulassung), die oft bei ca. 8 kg liegen. Klar, da sind steife Flanken dran, wenig Negativ-Anteil und somit auch mehr Gummi.
Was mir aber auch ins Auge fiel: ein Reifen mit 5,7 kg.
Okay, ist auch "Noname" (Kenda Kenetica Pro KR 210) und eher günstig (aktuell ca. 64 €).
Wenn ich jetzt aber die Auflistung oben hernehme und mal die trivial formulierten Effekte beschreibe:
- Reifen bestehen aus viel Lauffläche und erzeugen damit einen großen Teil des Trägheitsmoments im Rad (größte Entfernung vom Drehpunkt)
- geringere ungefederte Massen bewirken "angenehmeres" Fahrverhalten auf schlechteren Straßen (Landstraßen, etc.)
( -> durch ein günstigeres Verhältnis von gefederter zu ungefederter Masse, vgl. bspw. Lautsprecher-Einbau mit schweren Montageringen)
- "Gyroskop"-Effekte wirken auf das Einlenkverhalten, sind dann bei leichterem Reifen auch geringer
Sollte da nicht mehr Augenmerk auf dem Gewicht liegen?
Und ja, ich bin mir dessen bewusst, dass bspw. steifere (=schwerere) Flanken auch einen Einfluss auf das "Lenkgefühl" haben. Das hier ein Widerspruch bzw. sich widerstrebende Zielsetzungen vorliegen ist mir klar.
Aber auch hier hatte ich ab und an schon die Begeisterung für Sondermodelle mit kleineren Rädern, die auch noch Schmiedefelgen haben, wahrgenommen. Da geht's ja mehr um Handling als um Optik oder reine "Glattbahn-Renner".
Habt ihr Euch da schon mal Gedanken gemacht, irgendwie damit beschäftigt oder gar konkrete Erfahrungen gesammelt?
Vielen Dank und beste Grüße
Sebastian