Hallo zusammen,
ich habe einige unkluge Entscheidungen getroffen und weiß nicht, wie ich weiter vorgehen soll. Habe mir 2021 einen MX5 NB 1.6 gekauft, der mittlerweile 230.000km gelaufen ist. Ich habe mir damals vorgenommen, dieses Fahrzeug als mein Projektauto so gut wie möglich zu reparieren und instand zu halten.
2022 hat er mängelfrei die HU bestanden. Im gleichen Jahr hatte ich einen Motorschaden. Da der TÜV frisch war und ich selber die Möglichkeit hatte, einen Austauschmotor einzubauen, habe ich dies getan. Ich war immer noch auf das Ziel, den Wagen instand zu halten fokussiert, und habe gleichzeitig viele Teile getauscht, was ebenfalls teuer war. Dazu habe ich mir für fast 1000€ ein Hardtop gekauft.
So bin ich dann zufrieden bis zur nächsten HU 2024 herumgefahren. Die Plakette hat er dieses mal nicht bekommen, da der Längsträger im Motorraum durchgerostet war. Wer diese Reparatur am NB kennt, weiß, dass dies eigentlich das Todesurteil für so ein Fahrzeug ist. Dummerweise habe ich mich jedoch von meiner damaligen Freundin dazu überreden lassen, das Auto weiterhin zu retten, obwohl es mir zu dem Zeitpunkt schon einige Kopfschmerzen bereitet hat. Also habe ich mir eingeredet, dass es sich wegen sentimentalem Wert noch lohnt, und die Reparatur durchführen lassen. Für fast den doppelten Preis, den ich für das Auto bezahlt habe. Das war im Herbst 2024.
Da ich das Auto zukünftig nur noch mit Saisonkennzeichen im Sommer fahren wollte, um weitere Rostbeschädigungen etwas zu reduzieren, habe ich es nach der Reparatur über den Winter in der Garage stehen lassen, um es dieses Jahr im März wieder mit frischem TÜV anzumelden. Leider habe vor kurzem bei einem Rundgang um das Fahrzeug festgestellt, dass der hintere rechte Radlauf durchgerostet ist, was leider weder der TÜV, noch der Schweißer vorher festgestellt haben.
Jetzt müsste ich mal wieder einen Anhänger + Fahrer organisieren, um den Wagen erneut zum Schweißer zu bringen, und mal wieder eine teure Reparatur bezahlen.
Langsam habe ich vor lauter Kopfschmerzen gar keine Lust mehr, das Auto überhaupt noch zu fahren. Ich werde unruhig, wenn ich nur an den Wagen denke. Auf der anderen Seite denke ich mir, dass ich nicht so kurz vor dem Ziel und nach all den Kosten und all der Arbeit einfach aufgeben kann. Und es wird sicherlich nicht leicht, den Wagen wieder zu verkaufen (hoher Kilometerstand, Motor selber getauscht, Lack ist nicht mehr so schön, einige Nachrüstteile, kein TÜV, ...). Und für den Schrott ist er mir doch noch zu schade. Immerhin funktioniert technisch alles sehr gut und der Wagen ist abgesehen vom TÜV fahrbereit.
Ich bin mir absolut darüber im Klaren, dass ich zu 100% selber Schuld an der Situation bin und fände es nett, wenn man mir hier keine Vorwürfe macht, ich leide so schon genug. Ich hätte den Wagen nach dem Motorschaden, spätestens nach der Diagnose mit dem Längsträger einfach verkaufen sollen, habe ich aber leider nicht.
Da alle weiteren Optionen sich irgendwie wie Fehler anfühlen, hoffe ich mir hier Meinungen einzuholen. Was würdet ihr in meiner Situation mit dem Auto machen?