Im März hatte ich mit meinem 91er Miata nachts im Spessart auf der Autobahn einen schweren Unfall (ich habe auch hier davon erzählt).
Ich habe mich gedreht und bin dann zuerst rückwärts und dann nochmal vorwärts heftig in die Leitplanke eingeschlagen. Hinten war das Auto erheblich eingedrückt, praktisch kein Karrosserieteil war mehr heil und ein Rahmenschaden ist sehr wahrscheinlich.
Der Gutachter hat es als Totalschaden eingestuft, die Versicherung hat bezahlt und das Wrack habe ich zum angesetzten Restwert von 2500,- DM verkauft. So weit, so gut.
Gestern abend ruft mich ein Händler aus Hamburg an und bittet mich um den Code für das Radio dieses Autos, das er gekauft habe. Den habe ich ihm natürlich gegeben und ihn dann gefragt, ob er das Auto ausschlachtet. Er sagte, er habe das Auto repariert gekauft und es werde jetzt "...exportiert oder sonstwas".
Das "sonstwas" kann gut heißen, das es hier wieder angeboten wird. Wenn sich jemand einen Totalschaden wieder herrichtet, ist nichts dagegen zu sagen. Wenn er das Auto dann verkauft und auf den schweren Unfallschaden hinweist, ist das auch in Ordnung. Es könnte aber auch sein, daß der Unfall ganz verschwiegen oder als "Blechschaden" oder "harmloser Auffahrunfall" deklariert wird (der Mensch ist zwar gut, aber man weiß ja nie). Diese Möglichkeit besteht vor allem, wenn der Wagen wie in diesem Fall noch durch die Hände eines weiteren Händlers geht, der ja dann im Zweifel später behaupten kann, er habe die Schwere des Unfalls nicht gekannt.
Also Vorsicht, wenn in nächster Zeit ein blauer 91er US-Miata angeboten wird, es könnte dieses Auto sein (bei Bedarf poste oder maile ich auch gerne die Fahrgestellnummer).
Schönes Wochenende!
Bernhard