Hi,
weil die schönen alten Forumsbeiträge alle den Bach runtergegangen sind, poste ich hier eines der Top-Ten-Themen für das künftige Archiv
Das Verstellen des Zündzeitpunktes von 10° vOT auf 14°vOT bringt hauptsächlich was fürs Drehmoment. Meiner läuft seit 1,5 Jahren mit der neuen Einstellung ohne Probleme nur mit besserem Anzug und Durchzug beim Beschleunigen aus niedrigen Drehzahlen. Da der 1,8l Motor schon von vornherein niedriger verdichtet ist wie der 1,6l Motor fahre ich meinen hauptsächlich immer noch mit Normalbenzin. Nur wenn ich längere Vollgasfahrten plane bei sehr warmen Außentemperaturen, dann fülle ich schon mal Super ein. Auch bei Fahrten im Hochgebirge ist Super ratsam. Du kannst das einfach prüfen: Bei warmem Wetter an eine Steigung fahren und bei niedrigen Drehzahlen das Gaspedal voll durchtreten. Wenn Du jetzt ein Klingeln hörst, dann ist es notwendig Sprit mit höherer Oktanzahl zu verwenden. Wenn er ganz normal beschleunigt ohne irgendwelche abnormalen Geräusche ist es o.k.
Grüße
Walter
P.S.
Weißt Du wie Die Einstellung erfolgt?
Gibts da nicht bereits eine Anleitung im Technikteil?
Eine detaillierte Anleitung ist dabei wohl nicht nötig. Wichtig dabei ist aber auf jeden Fall, daß im Diagnosestecker (Motorraum) die Kontakte "TEN" und "GND" überbrückt werden müssen.
Damit wird die Motor-Steuerelektronik in den Einstellmodus geschaltet. In diesem Modus versucht die Steuerelektronik dann nicht laufend durch Anpassung der Zündzeitpunkte die Leerlaufdrehzahl in etwa konstant zu halten.
Mit einer Zündzeitpunktpistole kannst Du dann den Zündzeitpunkt auf der Riemenscheibe abblitzen.
Achtung: Jeder Teilstrich auf dem Kurbelgehäuse bedeutet 2°!!!!.
Eingestellt wird durch verdrehen des Drehgebers, welcher hinten auf einer Nockenwelle angeflascht ist. Beim 1,9l in Fahrtrichtung gesehen links hinten.
Wenn Du die Kontakte GND und TEN verbindest mußt Du die Leerlaufdrehzahl auf 850Upm einstellen.
Wie das gemacht wird, findest Du im Reparaturbuch.
Nach der Zündungseinstellung solltest Du die Leerlaufdrehzahl wieder auf ca. 1.000 Upm hochdrehen. Damit fällt die Drehzahl im Stand beim Betrieb des Motors mit abgenommener Kurzschlußbrücke nicht so stark ab. (Werners Tip)
Wenn Du 1.000 Upm eingestellt hast und dann die Kurzschlußbrücke entfernst dann sinkt die Drehzahl von selbst auf 800 bis 900 Upm ab. Das macht dann wieder die Motorelektronik.
Grüße
Walter
P.S. Nach dem Umbau wirst Du denken: Warum habe ich das bloß nicht schon vorher gemacht!!
Bei mir war die Zündeinstellung übrigens von der Werkstatt bei dem Kundendienst falsch eingestellt. Der Zündzeitpunkt war 8°vOT was einen deutlichen Leistungsverlust mit sich bringt.
Ich kann o.g. nur bestätigen: "nach dem Umbau wirst Du denken: warum habe ich das bloß nicht schon vorher gemacht"
Matthias