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projekt-mx5.de

Ergebnis 1 bis 29 von 29
  1. #1

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    Umrüstung Kupplungsbetätigung auf DOT 5 (Silikon)?

    Hallo zusammen,

    ich habe jüngst den Nehmerzylinder der Kupplung als Ursache für die kleinen Flecken auf dem Garagenboden identifizieren müssen.

    Kein Drama, ich weiß. Die Erfahrungen mit Zubehörteilen (bspw. IL) sind gut, der Zylinder auch weitestmöglich von Raketentechnik entfernt.

    Bei der Recherche fand ich den einen oder anderen Beitrag, der drauf verwies, auch den Geberzylinder im Auge zu behalten.
    Nun steht auch in dessen Ausgleichsbehälter eine dunkle/schwarze Brühe drin und damit nichts, was vertrauenerweckend aussieht.
    Im Ergebnis liegt nun auch dafür bereits Ersatz bereit.

    Einen ebenfalls interessanten Beitrag fand ich, der dann einen maßkonfektionierten Stahlflex-Schlauch von der Spritzwand direkt zum Nehmerzylinder beschrieb, zeigte und auch die Bezugsquelle nannte. ( https://mx-5.de/forum/showthread.php...=1#post9895118 )
    Der Preis hat sich seit 2020 nun wenig geändert, der Anbieter ist sehr schnell für meinen Eindruck - Versand der gebauten Leitung zwei Tage nach Bestellung.

    [Ende der Einleitung]

    Nun kommt an der Kupplungsbetätigung also quasi alles neu - mit Ausnahme der Leitung, die quer durch den Motorraum läuft.
    Bei der Gelegenheit stellt sich die obige Frage: Direkt auf DOT 5 umrüsten und damit den Wassereintrag in die Flüssigkeit "entfernen"?

    Die Leitung im Motorraum muss gespült werden, das ist klar. Dazu wird Isopropanol empfohlen - steht in der Bastelwerkstatt ohnehin zur Verfügung.
    Alle anderen Komponenten sind neu und brauchen keine Spülung.

    Die Werkstätten scheinen die Kupplung üblicherweise nicht mit einem Flüssigkeitstausch betraut zu haben. Viele Besitzer waren sich des Umstands scheinbar auch nicht bewusst, dass ein regelmäßiger Wechsel notwendig ist.

    Mit DOT 5 ergibt sich diese Notwendigkeit nicht mehr. Die Flüssigkeit ist hydrophob, nimmt kein Wasser auf. Ins System kommt an sich auch kein Wasser rein.
    Auch was Temperaturen angeht, ist auf der Kupplungshydraulik weniger thermische Belastung als bei der Bremse ...

    Seht ihr sachliche Umstände, die dagegen sprechen, diese "Umrüstung" vorzunehmen?

    Beste Grüße
    Sebastian

    p.s. Es gibt keine Freigabe vom Hersteller, das ist mir klar. Eine ausgesprochene Sicherheitsrelevanz wie bei der Bremse sehe ich nicht. Die wird auch nicht angefasst.
    Ein Label über den Flüssigkeitsbehälter der Kupplung habe ich vorgesehen, sodass selbst bei einem etwaigen Werkstattbesuch keine Irritation auftreten darf.
    1991er BRG


  2. #2
    Avatar von GAFCOT
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    Ich kenne DOT 5 nur als Pest, die von allen gemieden wird.

    Die Verfärbung im Kupplungsvorratsbehälter hat wenig mit Wassereintrag zutun, sondern mit der ausgiebigen Bewegung der beteiligten Dichtungen. In der Bremshydraulik wird praktisch nur Druck verteilt, daher gibt's dort erheblich weniger Dichtungsabrieb.
    Jörg (Kürschrauber)

  3. #3

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    Hallo Jörg,

    vielen Dank für dieses erste Feedback.

    Ich kenne nur das Silikonöl der Syncro-Kupplung vom Golf II.
    Das ist aus der Öffnung nach oben herausgekrochen, wenn das Kupplungsgehäuse aufrecht stand und dabei die Öffnung zum Füllen (oben drauf) geöffnet war - etwa analog zu einer geöffneten Cola-Dose (mit Zuckerwürfel ).

    Aber ich lese eher "Hörensagen" raus. Was für Gründe wurden da angeführt? Handling? Verwechslungsgefahr und damit falsche Verwendung (also bspw. Mischung von Silikon und Glykol)?

    Wegen der Bewegung, die zum Dichtungsabrieb führt ...

    In einem "Autoleben" wird doch auch sehr oft gebremst. Bei Autobahnfahrt wird quasi einmal der höchste Gang eingelegt und danach für zig Kilometer auch die Bremse bedient.
    Ich kann mir nur schwerlich vorstellen, dass die "Zyklen" auf dem Hauptbremszylinder niedriger sind als auf der Kupplung. Und selbst bei geringem Weg (HBZ) müsste da doch Abrieb passieren, nicht?

    Vielen Dank und beste Grüße
    Sebastian
    1991er BRG


  4. #4

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    Warum zwei unterschiedliche Flüssigkeiten mit der Gefahr der Verwechslung? Einfach beim Wechsel der Bremsflüssigkeit die in der Kupplungsbetätigung ebenfalls mit wechseln (lassen). Problem behoben.

  5. #5
    Avatar von mx31
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    DOT 4 und alle 2 Jahre wechseln. Funktioniert hier seit Jahrzehnten auf zig Autos problemlos.

    Ich würde mir niemals die Hühnerei mit DOT 5 antun.

  6. #6

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    Hallo zusammen,

    danke für eure Antworten.

    Abgesehen von der Verwechslungsgefahr, die ich auch schon beschrieben habe, lese ich aus euren Antworten “mach ich schon immer so“.

    Das ist auch nicht schlimm.

    Da aber das Bessere des Guten Feind ist, suche ich eben nach guten Argumenten gegen eine solche “Umrüstung“ - wenn es solche gibt.

    Ich hatte mal gelesen, dass bei Harley die Erstausrüstung ab 1976 (bis 2003-2007, je nach Modell) mit DOT 5 erfolgte.
    Der Umstieg auf Glykol wird mit Werkstatt-Arbeit vermutet, die dann regelmäßig im Wartungsplan steht und eben auch einen wiederkehrenden Umsatz beschert. Und wiederkehrender Umsatz (vgl. Softwaremiete, etc.) ist ja der letzte große Trend.

    Vielen Dank für alle Beiträge!

    Beste Grüße
    Sebastian
    1991er BRG


  7. #7
    Avatar von mx31
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    Da du kein ABS/ESP im 91er NA hast gibts nicht wirklich Nachteile bzgl. DOT5 - außer das beschriebene Handling (wenn, dann auch die Kupplung DOT 5).

    Ich glaub zwar nicht daß Mazda damals Dichtungen aus Silikonkautschuk verbaut hat, aber in moderneren Autos mit solchen Dichtungen im Bremssystem / ABS- bzw. ESP-Steuerblock ist DOT 5 tabu (die Dichtungen quellen auf). Für manche ABS/ESP-Systeme ist DOT 5 auch wegen derer deutlich höheren Viskosität ungeeignet.

    DOT 5.1 ist die Glykolvariante mit ähnlich hohem Siedepunkt wie DOT 5 und entsprechend passenden Eigenschaften wie niedriger Viskosität analog DOT 4.


    Wenn man aus "wirtschaftlichkeitsgründen" auf DOT 5 umsteigt um sich regelmäßigen Flüssigkeitstausch alle 2 Jahren zu sparen
    dann passiert halt auch mal das, was bei vielen "Wartung nicht mehr notwendig"-Dingen passiert. Man schaut nicht mehr dauf und bemerkt
    ggf. nicht daß die Bremsschläuche gealtert sind und getauscht werden sollten, Kupplungszylinder anfängt undicht zu werden etc.

    Muß man dann halt anderweitig im Auge behalten...

  8. #8
    Avatar von HansHansen
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    Ich sag mal so: Der Nachteil, dass die Bremsflüssigkeit hygroskopisch ist, der wird im Vergleich zu DOT5 auch manchmal als Vorteil "verkauft":
    Wenn ich regelmäßig wechsle, dann bekomme ich das Wasser auch wieder aus der Anlage raus.

    Sollte ich bei DOT5 den Verdacht haben, dass Wasser reingeraten ist, wie bekomme ich das dann raus?
    Wird es ganz unten stehen, also Nehmerzylinder/Bremssattel aufn Kopf stellen und Nippel öffen?

    Gut, ich kann wenig über die Gefahr sagen, dass da wirklich Wasser mit rein kommt.
    Und bei der Kupplung könnte man auch auf Risiko gehen. Soll ja auch so schon vorkommen, dass man ab und zu die Zylinder wechseln muss.
    Viel verschlechtert hätte man sich also nicht mit der Maßnahme, falls es schief läuft.

    Grüße
    HansHansen
    Do what thou wilt.

  9. #9

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    Zitat Zitat von mx31 Beitrag anzeigen
    Da du kein ABS/ESP im 91er NA hast gibts nicht wirklich Nachteile bzgl. DOT5 - außer das beschriebene Handling (wenn, dann auch die Kupplung DOT 5).

    ...

    Wenn man aus "wirtschaftlichkeitsgründen" auf DOT 5 umsteigt um sich regelmäßigen Flüssigkeitstausch alle 2 Jahren zu sparen
    dann passiert halt auch mal das, was bei vielen "Wartung nicht mehr notwendig"-Dingen passiert. Man schaut nicht mehr dauf und bemerkt
    ggf. nicht daß die Bremsschläuche gealtert sind und getauscht werden sollten, Kupplungszylinder anfängt undicht zu werden etc.

    Muß man dann halt anderweitig im Auge behalten...
    Der BRG hat zwar ABS, aber die Bremse soll auch explizit nicht damit befüllt werden - genau wegen des ABS'.

    Du hast natürlich Recht, dass die Wartung und regelmäßige (Sicht-) Prüfung der Kupplungsbetätigung nicht außen vor bleiben sollte.
    Aber bei einem wenig gefahrenen Modell, das Hobby und Zeitvertreib verkörpert, wird doch eher mehr Wartung und Sichtprüfung betrieben als bei reinen "Fortbewegungsmitteln".

    Zitat Zitat von HansHansen Beitrag anzeigen
    Ich sag mal so: Der Nachteil, dass die Bremsflüssigkeit hygroskopisch ist, der wird im Vergleich zu DOT5 auch manchmal als Vorteil "verkauft":
    Wenn ich regelmäßig wechsle, dann bekomme ich das Wasser auch wieder aus der Anlage raus.

    Sollte ich bei DOT5 den Verdacht haben, dass Wasser reingeraten ist, wie bekomme ich das dann raus?
    Wird es ganz unten stehen, also Nehmerzylinder/Bremssattel aufn Kopf stellen und Nippel öffen?

    Gut, ich kann wenig über die Gefahr sagen, dass da wirklich Wasser mit rein kommt.
    Und bei der Kupplung könnte man auch auf Risiko gehen. Soll ja auch so schon vorkommen, dass man ab und zu die Zylinder wechseln muss.
    Viel verschlechtert hätte man sich also nicht mit der Maßnahme, falls es schief läuft.

    Grüße
    HansHansen
    Ja, die Geschichte vom Wasser. Da bin ich auch etwas verunsichert.

    Aber wie kommt denn Wasser in die Hydraulik? Da ist ein klein bisschen Luft in dem Vorratsbehälter. Das enthaltene Wasser ist äußerst gering.
    Soll das wirklich als Kondensat mehr als einen Tropfen ausmachen?

    Selbst wenn dieser Tropfen Kondensat entsteht und nach untern den Nehmerzylinder wandert ... Wo kommt dann der Sauerstoff her, um Rost entstehen zu lassen? Diese Frage besteht auch für DOT 3/4/5.1 ...

    Fragen über Fragen. +hum+

    Beste Grüße
    Sebastian
    1991er BRG


  10. #10
    Avatar von HansHansen
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    Zitat Zitat von physician Beitrag anzeigen

    Wegen der Bewegung, die zum Dichtungsabrieb führt ...

    In einem "Autoleben" wird doch auch sehr oft gebremst. Bei Autobahnfahrt wird quasi einmal der höchste Gang eingelegt und danach für zig Kilometer auch die Bremse bedient.
    Ich kann mir nur schwerlich vorstellen, dass die "Zyklen" auf dem Hauptbremszylinder niedriger sind als auf der Kupplung. Und selbst bei geringem Weg (HBZ) müsste da doch Abrieb passieren, nicht?
    Naja, ich würde schon behaupten wollen, die Manschette der Kupplung darf viel mehr Arbeit verrichten, als die der Bremse.
    - Wenn man sich gealterte Autos ansieht, das Gummi aufm Kupplungspedal ist fast immer stärker verschlissen.
    - Bremse, nun ja, man baut Druck auf und wird eventuell ein bisschen weitertreten. Kupplung - Druck fast den gesamten Weg und der ist länger.
    - Mal testweise bei rollendem Auto mit Gang raus den linken Fuß auf die Bremse? - Da merkste, der ist gewohnt, mit Kraft zu treten. Gefühl beim Treten? - Nicht vorhanden, nur fürs Loslassen ist der sensibilisiert.

    Ich hätte daher behauptet, die Schwerstarbeit geschieht in den Kupplungszylindern. Egal, wieviel Kraft nötig, die Nummer zieht man durch.

    Beim eigenen NA kann ich es bestätigen, das Fluid für die Kupplung ist in nullkommanix wieder schwarz.
    Hab ich mir bisher immer mit Gummiabrieb erklärt.


    Zur Ursprungsfrage: Wenn es Dich interessiert, mach es doch einfach. Mehr wie schiefgehen kann es nicht.
    Und wenn Dir der Erfolg recht gibt, alles gut, und sonst eben eine Erfahrung reicher.

    Du willst es doch auch ...
    Do what thou wilt.

  11. #11

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  12. #12

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    Umrüstung Kupplungsbetätigung auf DOT 5 (Silikon)?

    [QUOTESelbst wenn dieser Tropfen Kondensat entsteht und nach untern den Nehmerzylinder wandert ... Wo kommt dann der Sauerstoff her, um Rost entstehen zu lassen? QUOTE]

    Antwort: der ist im Wasser schon drin ( H2O ).

    Hallo Sebastian, probier es einfach mal aus . Das Ergebnis egal ob positiv oder negativ hier posten,
    dann haben alle was davon.

    Gruß Lothar

  13. #13

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    Zitat Zitat von HansHansen Beitrag anzeigen
    Beim eigenen NA kann ich es bestätigen, das Fluid für die Kupplung ist in nullkommanix wieder schwarz.
    Hab ich mir bisher immer mit Gummiabrieb erklärt.


    Zur Ursprungsfrage: Wenn es Dich interessiert, mach es doch einfach. Mehr wie schiefgehen kann es nicht.
    Und wenn Dir der Erfolg recht gibt, alles gut, und sonst eben eine Erfahrung reicher.

    Du willst es doch auch ...
    Der letzte Satz trifft den Nagel auf den Kopf.

    Zustimmung aber auch zur Ausführung bzgl. der Dichtungen.

    Zitat Zitat von V7 Sport Beitrag anzeigen
    Antwort: der ist im Wasser schon drin ( H2O ).

    Hallo Sebastian, probier es einfach mal aus . Das Ergebnis egal ob positiv oder negativ hier posten,
    dann haben alle was davon.

    Gruß Lothar
    Ja, natürlich ist Sauerstoff auch im Wasser drin. Aber die Bindung ist doch sehr “stabil“.
    Die üblichen Beschreibungen zu Rost nennen immer auch Umgebungsluft als notwendigen Faktor.

    Naja, ich werde den Versuch durchführen.

    Vielen Dank euch allen und beste Grüße Sebastian
    1991er BRG


  14. #14
    Avatar von HansHansen
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    Zitat Zitat von physician Beitrag anzeigen
    Naja, ich werde den Versuch durchführen.

    Vielen Dank euch allen und beste Grüße Sebastian
    Rückmeldung wäre nett.

    Muss auch nicht sofort sein, hier sind Langzeit-Erfahrungen viel interesanter ...

    PS
    Danke an Schoetti für den Link. Man kommt kritisch ins Grübeln, ob man das Fluid in der Bremse fahren will.
    Bei der Kupplung hätte ich persönlich keine Hemmungen. Zettel im Motorraum stark empfohlen.
    Geändert von HansHansen (23.07.2024 um 23:05 Uhr)
    Do what thou wilt.

  15. #15
    Avatar von GAFCOT
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    Zitat Zitat von HansHansen Beitrag anzeigen
    Zettel im Motorraum stark empfohlen.
    Im ND steht "DOT 3" auf dem Deckel (gemeinsamer Behälter für Bremse/Kupplung), es gehört aber "DOT 4" rein.
    Steht auch so im Handbuch.




    Waren wohl noch übrig, die Deckel, vom ... 626?
    Jörg (Kürschrauber)

  16. #16
    Avatar von HansHansen
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    Naja, die Gerüchteküche sagt, je niedriger die Spezifikation, desto weniger aggressiv.

    Hätte ich freie Auswahl, ich würde lieber DOT3 in die Kupplung reinkippen.
    Habe ich nur das Vierer zur Hand, dann kommt eben das rein.

    Edit: Da spreche ich vom NA mit getrennten Behälter.
    Wenn gemeinsamer Behälter, dann würde ich auch eher zu 4 tendieren.
    Sportfahrer können dann immer noch Vier-Plus und Konsorten nehmen, oder?

    Mazda lässt einem da freie Auswahl, Vorlieben sind dann eine persönliche Angelegenheit.

    Grüße
    HansHansen
    Do what thou wilt.

  17. #17

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    Hallo zusammen,

    die Frage nach der Qualität des Geberzylinders von Herth+Buss habe ich mal versucht in Bildern einzufangen.
    Bewertung muss jeder für sich selbst vornehmen. Ich finde das ordentlich und kann nicht meckern.

    IMG_20240731_193214260.jpgIMG_20240731_193150791.jpgIMG_20240731_193136369.jpgIMG_20240731_193126793.jpgIMG_20240731_193117315.jpgIMG_20240731_193228797.jpgIMG_20240731_193225549.jpgIMG_20240731_193222777.jpg

    Der Deckel hat kein Röhrchen an der Luftöffnung. Da lässt sich eine zusätzliche Abdeckung gut aufsetzen:

    IMG_20240731_193252567.jpg

    Ich werde wohl die Version mit Signalfarbe verwenden.

    Gibt es eine physikalische Erklärung für die Luftöffnung im Deckel?

    Selbst wenn sich durch ungünstige Umstände Unterdruck im Behälter einstellt, ist der doch unkritisch, nicht? Der kann ja keine Größenordnung erreichen, der ein Öffnen des Deckels unmöglich macht. Die eingeschlossene Luft im Marmeladenglas hat deutlich mehr Volumen, hat einen sehr großen Temperaturunterschied der zu dem bekannten Unterdruck führt, der sich als "Klack" beim Öffnen entlädt. Sprich: wenn das Marmeladenglas zu öffnen ist, muss das für den kleinen Ausgleichsbehälter auch funktionieren.
    Was habe ich hier übersehen?

    Oder um die Frage anders zu formulieren: Welche Probleme könnten sich einstellen, wenn die Luftöffnung verschlossen wäre?

    Beste Grüße
    Sebastian
    1991er BRG


  18. #18
    Avatar von HansHansen
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    Ganz grundlos wird diese Öffnung wohl nicht existieren.
    Wäre sie verzichtbar, allein wegen der hygroskopischen Eigenschaften würde sie niemand freiwillig vorsehen.

    Zur Kupplung gibt es zu sagen, dass Verschleiß im Vergleich zur Bremse anders rum abläuft:
    Die Flüssigkeit im Behälter wird steigen, je weiter die Reibscheibe an Fleisch verliert.
    Kann sie das nicht, wären Konsequenzen denkbar:

    Könnte sein, dass das Ausrücklager im Ruhezustand zu stark an den Kupplungsautomaten drückt.
    Könnte sein, dass die Kurbelwelle das doof findet, wenn sie ständig gegen die Anlaufscheibe gedrückt wird.
    Könnte sein, dass der Vorratsbehälter aus dem Gummistopfen rausgedrückt wird.

    Klingt alles sehr unwahrscheinlich, aber ich selber würde es nicht riskieren wollen.

    Grüße
    HansHansen
    Do what thou wilt.

  19. #19

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    Hallo Hans,

    danke für die Denkrichtung.

    Ich würde zwar die Federkraft des Automaten wesentlich größer einschätzen, als die des Luftpolsters im Behälter, aber die Aussicht auf einen “hinausgedrückten“ Behälter ist unattraktiv.

    Und Silikon zieht ja kein Wasser ... Da brauch ich eh keine Angst haben.

    Beste Grüße
    Sebastian
    1991er BRG


  20. #20

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    Kann man nicht den originalen Deckel bzw. das ganze Gheäuse verwenden?

  21. #21

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    Möglicherweise, aber weswegen?
    Auf dem steht ja auch DOT 3 drauf.

    Und für eine “Hinweiskappe“ ist das Röhrchen für die Belüftung etwas hinderlich.
    Der Deckel auf dem Herth+Buss hat ja auch eine Öffnung, aber eben als schlichte Bohrung.

    Beste Grüße
    Sebastian
    1991er BRG


  22. #22
    Administrator Avatar von 280ZX
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    Zitat Zitat von physician Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,

    die Frage nach der Qualität des Geberzylinders von Herth+Buss habe ich mal versucht in Bildern einzufangen.
    Bewertung muss jeder für sich selbst vornehmen. Ich finde das ordentlich und kann nicht meckern.
    Danke, dann werde ich mir den auch mal bestellen. und wenn das dann gerade schon auseinander ist, würde ich auch direkt die Gummileitung gegen Stahlflex tauschen und bei IL den Reparatursatz für original Kupplungsnehmerzylinder einbauen. Dann sollte das ganze System wieder fit für die nächsten 30 Jahre sein.
    Gruss, Andre

    Drinking Enthusiast with a Car Problem

  23. #23

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    Zitat Zitat von physician Beitrag anzeigen
    Hallo Hans,

    danke für die Denkrichtung.

    Ich würde zwar die Federkraft des Automaten wesentlich größer einschätzen, als die des Luftpolsters im Behälter, aber die Aussicht auf einen “hinausgedrückten“ Behälter ist unattraktiv.

    Und Silikon zieht ja kein Wasser ... Da brauch ich eh keine Angst haben.

    Beste Grüße
    Sebastian
    Halleluja,
    ich habe versucht mich an mein Studium zu erinnern. So mit Gasgesetzen und Gleichungen, Gay Lussac, Boyle Marriot usw..
    Ich dachte da mal eben mit ein paar Zahlen zu jonglieren aber ich fürchte irgendwo verrechne ich mich.

    Bei der Annahme das Luftpolster im Ausgleichsbehälter ist einem Temperaturunterschied von 60Kelvin ausgesetzt (Winter -10° bis Sommer Motorraumtemp von 50°)
    So kam ich nach meinen Berechnungen auf einen Druckunterschied von ca 2,5bar.
    Wenn´s stimmt, dann macht so eine Ausgleichsbohrung schon Sinn!
    Team Titanium

  24. #24

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    Zitat Zitat von physician Beitrag anzeigen
    Möglicherweise, aber weswegen?
    Auf dem steht ja auch DOT 3 drauf.

    Und für eine “Hinweiskappe“ ist das Röhrchen für die Belüftung etwas hinderlich.
    Der Deckel auf dem Herth+Buss hat ja auch eine Öffnung, aber eben als schlichte Bohrung.

    Beste Grüße
    Sebastian
    War heute mal an meinem NA (Kotflügel, unterer Ansatz anpassen), dabei habe ich mal einen Blick auf den Geber geworfen.
    Also ich habe exakt den von dir abgebildeten Deckel (nur diese Bohrung), der sah auch nie anders aus (jedenfalls in den letzten
    17 Jahren), funktioniert.

  25. #25

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    Eine Praktiker wäre aufgefallen, dass man bei so einem geringen Volumen nie so einen großen Überdruck erzielen kann.
    Ich war neugierig und habe mal kurz gemessen: wenn der Behälter knapp unter Maximum ist hat der Luftinhalt eine Höhe von 35mm bei einem Behälterinnendurchmesser von ebenfalls 35mm. Das Volumen beträgt dann 33,7ml.
    Schraubt man einen dichten Deckel bei - 10°C und 1000mbar Luftdruck auf, herrscht bei +50°C ein Überdruck von 228mbar.

  26. #26

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    Stimmt, irgendwo muss ich mich massiv verrechnet haben.

    Dabei wär´s so einfach: p/T=const bei gleichem Volumen! p1/T1 = p2/T2

    Sorry für die Konfusion, ich sag ja schon nix mehr
    Geändert von mimisbester (02.08.2024 um 13:29 Uhr)
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  27. #27

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    Zitat Zitat von mimisbester Beitrag anzeigen
    Stimmt, irgendwo muss ich mich massiv verrechnet haben.

    Dabei wär´s so einfach: p/T=const bei gleichem Volumen! p1/T1 = p2/T2

    Sorry für die Konfusion, ich sag ja schon nix mehr
    Nee, stimmt schon. Du musst nur mit Kelvin rechnen, also 263/313 = 1,2 dann bsit Du auch bei den etwa 200 mBar

  28. #28

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    Zitat Zitat von HansHansen Beitrag anzeigen
    Du willst es doch auch ...
    Gestern war es soweit.

    Ging alles ganz problemlos.
    Spülen der Leitung (quer durch den Motorraum) erfolgte mit Isopropanol, nachdem die alte Flüssigkeit draußen und der alte Geberzylinder noch montiert war.
    Danach Geberzylinder getauscht und die Leitung mit DOT 5 gespült. Im Anschluss dann den Nehmerzylinder und die Stahlflex-Leitung verbaut, mit DOT 5 befüllt und entlüftet.

    Pedalweg ist noch nicht eingestellt, aber Kupplung tut erstmal.

    Zitat Zitat von Tester Beitrag anzeigen
    War heute mal an meinem NA (Kotflügel, unterer Ansatz anpassen), dabei habe ich mal einen Blick auf den Geber geworfen.
    Also ich habe exakt den von dir abgebildeten Deckel (nur diese Bohrung), der sah auch nie anders aus (jedenfalls in den letzten
    17 Jahren), funktioniert.
    Keine Ahnung, ob der Geber bei meinem Wagen schon mal verwechselt wurde. Aber ist am Ende ja nicht so wichtig. Jetzt hab ich für mich einen bekannten Zustand und möglicherweise auch lange Zeit Ruhe.

    In einer “lokalen“ Whatsapp-Gruppe hatte ich jemanden gefunden, der komplett (Kupplung & Bremse) auf DOT 5 umgestellt hat ein bisher keine Probleme (Dichtungen, o.ä.) hat.

    Ich bin weiter optimistisch und werde ab und an hier einen Zwischenstand geben.

    Vielen Dank auch für die Aufarbeitung der Fragestellung zum Druck und einem etwaig geschlossenen Behälter.
    Beim Versuch den Behälter vom alten Geberzylinder “zu entfernen“ musste ich einen deutlich großen Widerstand überwinden. Da bin ich zuversichtlich, dass die max. 0.2 bar nicht reichen würden, den Behälter abzudrücken.

    Ich werde dennoch meinen “Warndeckel“ mit einer Bohrung versehen, bevor ich den aufklebe.

    Beste Grüße
    Sebastian
    Geändert von physician (21.08.2024 um 22:03 Uhr) Grund: Korrektur Autokorrektur ;-)
    1991er BRG


  29. #29

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    Kleines Update:

    Kupplungsweg ist geprüft und neu justiert.
    Notwendig war allerdings nur die Korrektur des Spiels, also am "unbetätigten" Pedal.

    Ursächlich war hier aber der weiterhin fehlende "blaue Noppen", der den Anschlag des Pedals bildet und auf diesem aufgesteckt/aufgeclipt ist.
    Von diesem hatte ich nur noch Reste vorgefunden und einen Ersatz (online) nur in den USA gefunden. Der behelfsmäßige Pappnagel musste nun einer Kunststoff-Auflage weichen, die jedoch etwas dicker als der originale Noppen ist. Dadurch war kein Spiel mehr vorhanden, wodurch sich im schlimmsten Fall immer Druck auf dem Ausrücklager befindet und dieses verschleißt.

    Für die Flüssigkeiten habe ich - obwohl eine normale Werkstatt quasi ausgeschlossen ist - dennoch "Warnhinweise" angebracht:

    IMG_20240817_165605174.jpg

    Und ja, ich habe bewusst eine maskuline Markierfarbe verwendet.

    Beste Grüße
    Sebastian
    1991er BRG


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